Porträt

laut.de-Biographie

Khemmis

Ihren Namen haben Khemmis zwar von der gleichnamigen altägyptischen Stadt übernommen (heute: Akhmim), stammen aber selbst vom anderen Ende der Welt: Ben Hutcherson (Gitarre, Vocals), Phil Pendergast (Gitarre, Vocals), Daniel Beiers (Bass) und Dan Barnett (Drums) formieren sich 2012 in Denver, Colorado.

Khemmis - Desolation Aktuelles Album
Khemmis Desolation
Maiden, Pallbearer und Belphegor beim flotten Doom-Dreier.

Beeinflusst von Klassikern wie Mercyful Fate, Iron Maiden und Thin Lizzy, aber auch einer schwergewichtigen Portion Doom tüftelt das Quartett – dem noch im Gründungsjahr Zach Coleman statt Barnett am Schlagzeug beitritt – einen zeitlosen Sound aus. Außerhalb ihrer Heimatregion kennt die Band drei Jahre lang keine Sau, was sich mit dem Release ihres Debüts "Absolution" 2015 jedoch schlagartig ändert. In der Doom-Szene gelten die Amerikaner plötzlich als Geheimtipp, das Decibel Magazine wählt die Platte in die Top 10 ihrer Jahrescharts.

Mit dem Nachfolger "Hunted" profilieren sich Khemmis weiter – bei Decibel steht inzwischen die #1 in der Jahresbestenliste, zur Belohnung reisen die Newcomer auf einer vom Magazin veranstalteten Tour gemeinsam mit den etablierten Enslaved, Wolves In The Throne Room und den ebenfalls durchstartenden Myrkur durch die USA. Von lupenreinem Doom haben sich Khemmis inzwischen noch weiter entfernt und steigern das Tempo zwischendurch auch mal in High On Fire-Manier.

Eine klangliche Nähe zu etwa Pallbearer bleibt dennoch auch auf dem Drittling "Desolation" bestehen. An eine vielversprechende Zukunft glauben längst nicht mehr nur Underground-Kritiker, sondern auch der deutsche Metalriese Nuclear Blast. Die Donzdorfer übernehmen ab "Desolation" den internationalen Vertrieb für Khemmis, während in den USA wie bei den Vorgängern 20 Buck Spin hauptverantwortlich bleibt.

Die Band hat nichts dagegen, etwas größer zu denken: "Wir wollten 'bigger sounding' Songs schreiben, die gut auf größeren Bühnen funktionieren", erzählt Pendergast im Interview mit Invisible Oranges. Dass Iron Maiden klingen wie sie klingen, ist teilweise dem geschuldet, dass sie ihr Leben lang gigantische Stadien bespielt haben. Wenn irgendwas diese neue Platte beeinflusst hat, dann, dass wir nach einem komplexeren Album und größerem Sound strebten, den wir einem vielköpfigen Publikum präsentieren können."

Wichtig ist Pendergast, dass neu gewonnene Fans seine Band nicht fälschlicherweise in eine Reihe mit Fantasy-Metallern stellen. Obwohl Khemmis' Artworks in diese Richtung weisen, achtet der Sänger und Textschreiber darauf, stets eine zweite Ebene in seinen Lyrics zu transportieren: "Es kotzt mich echt an, wenn Bands nur Fantasy-Geschichten erzählen. Ich persönlich finde, Vocals sollten die Seele und das emotionale Gewicht der menschlichen Existenz kommunizieren - wie auch immer diese Emotionen geartet sein mögen. Um eine gute Gesangs-Performance hinzulegen brauche ich Texte, an die ich glaube und die mir etwas bedeuten. Ich weiß, dass Lyrics im Metal eher eine untergeordnete Rolle spielen, aber mich nervt echt, wenn die Hörer sie nicht beachten."

Alben

Khemmis - Desolation: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2018 Desolation

Kritik von Manuel Berger

Maiden, Pallbearer und Belphegor beim flotten Doom-Dreier. (0 Kommentare)

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