Porträt

laut.de-Biographie

Koreless

Lewis Roberts alias Koreless ist Anfang der 2010er-Jahre Teil einer aufstrebenden Generation an jungen Bass Music-Talenten, entwickelt aber im Laufe der Zeit einen erwachseneren Sound zwischen sanften 2Step-, gefühlvollen Electronica- und Minimal Music-Einflüssen in Anlehnung an Terry Riley.

Koreless - Agor Aktuelles Album
Koreless Agor
Karge Klänge zwischen Rave-Euphorie und Kunstfertigkeit.

Roberts stammt aus dem walisischen Bangor. Mit achtzehn Jahren verschlägt es dem Producer nach Glasgow, um Schiffsmaschinenbau zu studieren. Schon früh fängt er an, an einem alten Desktop-PC mit elektronischer Musik zu experimentieren. Von der ländlichen Gegend seines Heimatortes beeinflusst, findet er schnell eine eigene musikalische Handschrift zwischen Einfachheit und Cleverness.

Seine erste 12" "4D" veröffentlicht er 2011. Die schafft mit sowohl gefühlvollen als auch tanzbaren 2Step-Klängen einen Spagat zwischen Club und Wohnzimmer. 2013 kommt mit "Yugen" eine vielversprechende EP von Koreless auf dem Label Young auf den Markt, wo auch seine nachfolgenden Veröffentlichungen erscheinen.

Im Laufe der 2010er-Jahre arbeitet Roberts mit Sampha und anderen Künstlern im Studio zusammen, inszeniert mit weiteren elektronischen Musikern im Londoner Barbican eine Hommage an Minimal Music-Pionier Terry Riley, werkelt ganze 18 Monate lang mit FKA Twigs an ihrem Album "Magdalene" und kuratiert verschiedene Kunstprojekte.

Zu Beginn der 2020er-Jahre remixt er Perfume Genius und Caribou. Sein Debüt "Agor" steht 2021 in den Läden. Der Titel bedeutet im Walisischen "offen", was sich auch auf die Musik übertragen lässt. Die bewegt sich irgendwo zwischen Electronica mit gesampleten Frauenstimmen Marke Four Tet, elektronisch erzeugten Minimal Music-Arrangements sowie Bass Music- und Deconstructed Club-Einschüben.

Dass die Produktion des Debüts so lange gedauert hat, liegt an der Arbeitsweise von Lewis Roberts. Der mittlerweile in London ansässige Producer geht nämlich an seine Musik sehr perfektionistisch heran und bearbeitet jedes Sample 500 Mal, sofern es sein muss. Da kann schon einmal eine Dekade vergehen ...

Alben

Koreless - Agor: Album-Cover
  • Leserwertung: 2 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2021 Agor

Kritik von Toni Hennig

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