laut.de-Biographie
Lianne La Havas
Lianne La Havas braucht nicht viel, um ein Publikum in Verzückung zu versetzen. Lediglich mit einer souligen Stimme und der Gitarre im Anschlag wandelt die britische Songwriterin auf den Spuren von Corinne Bailey Rae, Lauryn Hill und Erykah Badu.
Als Tochter eines griechischen Multiinstrumentalisten und einer Jamaikanerin wird Lianne bereits in frühester Kindheit an Musik herangeführt. Während ihre Mutter zu Hause abwechselnd Platten von Jill Scott und Mary J. Blige auf Rotation laufen lässt, bringt ihr Vater ihr das Gitarre- und Keyboardspielen bei.
Lianne ist gerade elf Jahre alt, als sie ihren ersten Song schreibt. Bereits jetzt steht fest, dass Lianne keine herkömmliche berufliche Laufbahn einschlagen, sondern so schnell wie möglich an die großen Bühnen herangeführt werden soll. Mit The Paris Parade macht sie ihre ersten Band-Erfahrungen. Die Combo löst sich allerdings schnell wieder auf.
Lianne geht fortan eigene Wege. Sie begeistert sich für die Klänge von Lauryn Hill und Nina Simone und fokussiert sich in der Folge auf das soulige Singer/Songwritertum.
Erste Lobgesänge erntet sie, als sich Lianne mit ihrem Material auf der französischen Webseite La Blogothèque präsentiert und in London Ende Mai 2011 an der Black Cab Session teilnimmt. Auf dem Rücksitz eines engen Taxis bietet sie ihren Song "Age" dar: "Das war ziemlich spannend und sehr lustig", erzählt die Engländerin.
Nicht zuletzt dieser Auftritt bringt den Stein so richtig ins Rollen. Lianne macht sich auf nach New York und arbeitet mit Matt Hales alias Aqualung an ihrer ersten EP-Veröffentlichung.
Das Ergebnis "Lost & Found" verzückt auch die Produzenten der Later With Jools Holland Show, die Lianne daraufhin zu einem Showcase einladen. Den besteht sie mit Bravour: "Als sich die Produzenten meldeten und mir sagten, dass ich dabei sei, brach ich in Freudentränen aus", so Lianne.
Ende Oktober 2011 überzeugt die Sängerin auch die letzten Zweifler: "Diese Show war der Wahnsinn. Dort aufgetreten zu sein, bedeutet mir unendlich viel", berichtet sie.
Ein Major-Vertrag mit Warner ist die Folge. 2012 erscheint der Erstling "Is Your Love Big Enough?", wird für den Mercury Music Prize nominiert und als "iTunes Album of the Year" ausgezeichnet.
Die Zeit bis zum zweiten Album überbrückt Lianne mit Gastbeiträgen bei Alt-J ("This Is All Yours"), Prince ("Art Official Age") und Aqualung ("10 Features").
In einem Jamaica-Urlaub findet sie Kraft und Inspiration für das 2015 erscheindene "Blood", auf dem sie mit Stephen McGregor, Paul Epworth und Jamie Lidell zusammen arbeitet. Deutlich gereifter und selbstsicherer erweitert sie ihr Spektrum um Elektronik, Funk und Neo-Soul.
Der wahrscheinlich größte Dank gebührt Paloma Faith, die ihre Kollegin einst an die Hand nahm und der introvertierten Londonerin zu einem Engagement als Backgroundsängerin verhalf. "Wenn ich heute zurückblicke, scheint es mir eigenartig, dass ich erst gar nicht anfangen wollte zu singen. Alles war mir viel zu persönlich, und ich war viel zu schüchtern, um es mit jemandem zu teilen", so Lianne.
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