laut.de-Biographie
L'Impératrice
Inmitten des pulsierenden Herzens von Paris, wo die Seine in der Abenddämmerung glitzert und die Stadt der Lichter niemals schläft, entsteht eine kleine musikalische Revolution. L'Impératrice (dt. "Die Kaiserin"), eine Band, die den Geist der französischen Eleganz mit den Rhythmen des modernen Disco-Funks vereint, hat sich einen festen Platz in der Musikwelt erobert. Mit einem unverwechselbaren Sound, der nostalgische Klänge mit zeitgenössischen Beats verschmelzt, und einer hypnotisierenden Bühnenpräsenz, verzaubern L'Impératrice Fans auf der ganzen Welt.
Die Band besteht seit 2012. Gründer Charles de Boisseguin ist als Produzent und Multiinstrumentalist die treibende Kraft hinter dem Projekt. Zusammen mit den weiteren Mitgliedern – Hagni Gwon (Keyboard), David Gaugué (Bass), Tom Daveau (Schlagzeug), Achille Trocellier (Gitarre) und der charismatischen Sängerin Flore Benguigui – erschaffen L'Impératrice eine Klangwelt, die sowohl retro als auch futuristisch anmutet.
Bevor Flore dazustößt, agiert die Band ausschließlich instrumental. Der Wandel von einer reinen Instrumentalgruppe hin zur späteren Musik ist bemerkenswert: In den 2020ern legen sie großen Wert auf den Inhalt ihrer Texte, in denen sie unter anderem Sexismus thematisieren. Als einzige Frau unter fünf Männern erlebt Flore die extremen Geschlechterunterschiede im Musikbusiness hautnah. "Das ist eine Branche, die zu über 90 Prozent aus Männern besteht. Für Frauen wie mich ist es oft schwieriger, auch wenn ich zwischen meinen fünf Jungs gut aufgehoben bin", erzählt sie der englischsprachigen Musikzeitschrift NME. Oft versucht man, ihr vorzuschreiben, wie sie sich verhalten oder auf der Bühne auftreten solle. Gemeinsam beschließt die Band, sich gegen den Sexismus in der Branche zu wehren.
Ihr Debütalbum "Matahari", das 2018 erscheint, bringt der Band breite Anerkennung und eine wachsende Fangemeinde. Mit Hits wie "Agitations Tropicales" und "Erreur 404" zeigt das Album die Fähigkeit der Band, eingängige Melodien mit tiefgründigen Texten zu kombinieren. Die sanften, aber treibenden Rhythmen, gepaart mit Flore Benguiguis ätherischer Stimme, erschaffen einen Sound, der sowohl zum Tanzen als auch zum Träumen einlädt.
L'Impératrice machen sich durch ihre energiegeladenen Live-Auftritte rasch einen Namen. Ihre Musikvideos, oft geprägt von kunstvollen und surrealen Bildern, ergänzen die mystische und fesselnde Aura der Band. Ihr zweites Album "Tako Tsubo" erscheint 2021. Bis dahin spielen sie auf 108 ausverkauften Konzerten in 25 Ländern, sind Teil von renommierten Festivals wie dem Outside Lands, Elbjazz in Hamburg oder auch, wie sollte es anders sein, dem Coachella. Das Video zum Song "Peur Des Filles" zeigt eine scharfsinnige Parodie auf Frauenfeindlichkeit und das Weltbild der 60er Jahre. Zudem zeigt sich der Hang zu japanischem Retrofuturismus, wie man am Cover unschwer erkennt. Cover Artist ist jedoch kein Japaner, sondern der Franzose Ugo Bienvenu.
Auch beim Cover vom Nachfolgealbum "Pulsar" aus 2024 könnte man das meinen, erinnert es doch frappierend an die Werke von Hajime Sorayama. Doch hier zeichnet der britische Künstler River Cousin verantwortlich. Musikalisches Neuland betreten sie dank einiger Featuregäste, die frische Einflüsse hineinbringen, wie etwa Rapper Erick the Architect oder die italienische Sängerin Fabiana Martone.
In den ersten Tagen der "Pulsar"-Sessions Ende 2022 versuchen L'Impératrice einen neuen Ansatz: Sie teilen sich in zwei Teams mit ständig wechselnden Mitgliedern auf, um neue Ideen zu erkunden. Es ist eine Möglichkeit, jede Stimme ins Schreiben einzubeziehen. Schließlich ist jedes Mitglied von L'Impératrice - mit Ausnahme von de Boisseguin - ein gut ausgebildeter Musiker, der aus eigenwilligen Vorlieben schöpft. "Pulsar" unterstreicht die Vielseitigkeit und die Progression von L'Impératrice, ergo festigt und verteidigt die Kaiserin des French Touch ihren Thron.
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