laut.de-Biographie
Marah
Irgendwann im Juli 1995 sitzen die Brüder Dave (Gesang, Gitarre) und Serge Bielanko (Gesang, Gitarre) in Philadelphia einträchtig zusammen. Im Unterschied zu den sonstigen Abenden, an denen sie die Zeit biertrinkend hinter sich bringen, beginnen beide gemeinsam das Schreiben von Rock'n'Roll-Liedern. Hier liegt der Ursprung von Marah. Es folgen zahlreiche Auftritte in der Stadt der Bruderliebe sowie den Clubs der Umgebung und Song auf Song. 1998 erscheint das erste Album "Let's Cut The Crap And Hook Up Later On Tonight", produziert und aufgenommen über Franks Auto Werkstatt im südlichen Teil der Stadt.
Daraufhin begeben sich Marah auf die obligatorischen Tourneen. Mit unzähligen Auftritten rekrutieren sie zahlreiche Fans und verschleißen währenddessen insgesamt mehr als ein Dutzend Bandmitglieder. Zwei Jahre nach dem Debüt folgt "Kids In Philly". Der Konzert-Einsatz zahlt sich aus: Der prominteste Führsprecher und Verehrer der Band Nick Hornby spricht 2004 im Spiegel im Zusammenhang mit Marah von der "besten Band der Welt", das Prädikat "Unbekannt" dürfte seitdem der Vergangenheit angehören. Zudem packt er "My Heart Is The Bums On The Street" auf das "Ultimate Summer-Jam"-Mixtape für das New Yorker Magazin. Dennoch bleiben der Band auch Auftritte vor wenigen Gästen in kleinen Londoner Pubs nicht erspart.
2002 veröffentlichen Marah "Float Away With The Friday Night Gods", zwei Jahre später dann "20.000 Streets Under The Sky". Dabei schrammen die Musiker zwar harscharf an den Charts vorbei, bringen aber Kritiker dazu von einem "Bastard der Rolling Stones, Counting Crows und Guided By Voices" zu sprechen, oder den "musikalischem Nachwuchs von Van Morrison, Creedence und Bruce Springsteen" zu beschwören. Letzterer ließ sich die Chance auf einen Gastauftritt als Backgroundsänger bei einer Platte nicht entgehen.
Mit kleinen Schritten, aber ohne größere Rückschläge erarbeiten sich Marah konsequent den Ruf als fähige Live-Band. 2005 setzt die Combo dann zu einem Doppelschlag an. Im November erscheinen gleich zwei Platten, für die Fans "If You Didn't Laugh, You'd Cry" und für die Weihnachtszeit "A Christmas Kind Of Town". Die ernster zu nehmende Platte spielen die Brüder in einem New Yorker Studio und einer Küche in ihrer neuen Heimat Brooklyn ein. Um die Live-Atmosphäre auf das Album packen zu können, nehmen sie beim Großteil der Aufnahmen die ersten Takes; eingespielt in kompletter Besetzung. Für die folgende Tournee ändert sich erneut die Zusammensetzung der Gruppe. Die beiden ehemaligen Squad Five-0-Punks aus Philly Adam Garbinski (Gitarre), Dave Petersen (Schlagzeug) und Kirk Henderson (Bass, Keyboard) komplettieren die Fab Five um Marah.
Die Buchmesse in Frankfurt ermöglicht sogar einen Leseabend von Hornby mit den fünf Männern aus Philadelphia als musikalische Umrahmung. Das Konzept geht auf und verlangt nach Wiederholung. Natürlich spielen die fünf auch ohne den Autor weiter ein Konzert nach dem anderen. Marah reimt sich übrigens auf "Hurra" und findet sogar in der Bibel Erwähnung.
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