laut.de-Biographie
Missouri
Man muss nicht immer Radiohead oder Blur heißen, um mit elektronischen Sounds zu experimentieren. Auch andere Gitarrenbands, die mehrere Popalben heraus gebracht haben und nicht so im Rampenlicht stehen wie zum Beispiel Hefner (Jetzt, The French), entdecken ihre Liebe zu technischen Beats und Klängen.
Auch in Deutschland gehört das Drehen mit den modernen Knöpfchen bei vielen Gruppen mittlerweile dazu. Missouri sind eine Band, die ihre schrammeligen Gitarrensounds gerne mal ein wenig anders vertonen. Vor allem ihr aktuelles Album "In VoodooRama" beweist, dass ihre Ausflüge in die verschiedensten Ecken der Musikgeschichte sich gelohnt haben.
Sänger und Songtexter Red (Gesang, Gitarre, Keyboards, Orgel), Frank Mollena (Gitarre), und Christian "Wuschi" Ebert (Orgel, Keyboards, Background-Gesang) gehören von Anfang an dazu. Ein Trio aus Nürnberg und Hamburg, das sich trifft, um gemeinsam Musik zu machen. Man experimentiert mit verschiedenen Stilen und musikalischen Vorbildern. Es entsteht mal eine Country-Platte, ein wenig Punk-Rhythmen und dann wieder etwas mehr Folk und Blues, mehr moderne Elektrobeats, und letztendlich findet man auch die Liebe zum Singer/Songwriter-Gitarrenpop.
Extrovertierte Melancholie mit einem Hang zum Mystischen. Geheimnisvolle Harmonie, die Liebe zu 80er Jahre-Spielfilmen, ein bisschen Voodoo, sentimentale Pianostücke, ein wenig Nostalgie und Vorbilder wie Marvin Gaye. Das alles und noch viel mehr verbindet die Nürnberger/Hamburger Band Missouri. Für das Ausprobieren von neuen, elektronischen Strömungen ist vor allem auch Keyboarder und Multitalent "Wuschi" Ebert verantwortlich, der auch schon mal bei Bands wie Hidalgo und The Robocop Kraus mit mischt.
Missouri haben nicht nur durch ihre neue Veröffentlichung eine Verwandlung gezeigt. Neben ihrer neuen Labelheimat Tapete Records haben sie auch musikalischen Nachwuchs bekommen. Carter Cain (Pedal Steel, Gitarre, Background-Gesang), der auch als Pedal-Steel-Spieler bei der Hamburger Band Fink aktiv ist, macht das Trio zum Quartett. Auf Konzertreise geht es im Frühjahr 2004, und da darf die Band gespannt sein, wie die Fans die gewöhnlich/ungewöhnliche Mischung zwischen schwingender Schwermut und coolen Popbeats aufnehmen.
Erfolgreich geht die Tour durch die Nation zu Ende. Da fällt es nicht schwer, bereits ein Jahr später das vierte Album "Run With The People And Hunt With The Hare" auf Tapete Records aufzunehmen. Wieder in Eigenproduktion und mit einer Mixtur aus Country, Blues und Elektropop. Aber Achtung: Funky People werden plötzlich ihre Hüften schwingen und nicht genug davon bekommen. Der Rest sieht es gelassen und ist gespannt auf den nächsten Streich.
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