laut.de-Biographie
Mörk Gryning
Die Schweden Jonas 'Goth Gorgon' Berndt (Gitarre, Bass, Keyboards, Gesang) und Peter 'Draakh Kimera' Nagy (Gitarre, Gesang, Keyboards, Drums) haben Ende 1992, Anfang 1993 schon in mehreren Bands zusammen gespielt, als sie beschließen, ein Black Metal-Projekt zu starten.
Nachdem sie im Frühjahr '94 ihr erstes Demo unter dem Namen Mörk Gryning (z.dt.: Dunkle Morgendämmerung) veröffentlichen, werden No Fashion Records schnell auf das Duo aufmerksam und nehmen sie unter Vertrag. Da sie ihre eigentlichen Bands aber nicht aufgeben wollen (Draakh spielt noch bei Eternal Oath bzw. Hypocrite und Goth bei Mortifer und Wyvern), besitzt Mörk Gryning schon immer Projektcharakter.
1995 haben sie genügend Songs zusammen, um im Unisound Studio bei Dan Swanö (Ex-Edge Of Sanity, Nightingale) ihr Debüt "Tusen År Har Gått" einzuprügeln. Das Album bietet recht typischen Black Metal, der mit Keyboards und gelegentlichen Akustikgitarren angereichert ist.
Von den meisten anderen Black Metal-Bands unterscheidet sie aber die Tatsache, dass einige der Lyrics schwedisch sind, was bis zu diesem Zeitpunkt keine andere Combo gewagt hat. Das Album selbst folgt textlich einem durchgehenden Konzept und wird von Presse und Fans recht euphorisch aufgenommen. Da niemand so recht weiß, wer hinter den Pseudonymen wirklich steht, kommen bald die wildesten Gerücht auf.
Für die paar Liveauftritte holen sich die beiden Ex-Dismember/Sins Of Omission-Basser Martin Persson, Eternal Oath-Keyboarder Pär Almqvist und den Raise Hell-Drummer Dennis 'Devastator' Ekdahl ins Boot. Anstatt sich von irgendwelchen Auseinandersetzungen beirren zu lassen, stehen die beiden ein Jahr später in den Sunlight Studios und knüppeln den noch einen Tacken aggressiveren Nachfolger "Return Fire" ein.
Danach wird es erst einmal sehr ruhig um Mörk Gryning, denn die anderen Bands des Duos haben Vorrang. Draakh steigt ebenfalls bei Wyvern ein, und so dauert es bis Ende 2000, ehe die beiden, verstärkt um Klampfer Mattias 'Avatar' Eklund (Mortifer), wieder ins Studio gehen, um "Maelstrom Chaos" einzutüten.
Die Arbeiten an dem Album ziehen sich ungewöhnlich in die Länge, weshalb die Scheibe erst ein gutes Jahr nach Studio-Antritt in die Läden kommt. Da sie sich auf die besten Zutaten der beiden ersten Alben konzentrieren, können sie mit "Maelstrom Chaos" die Fans beider Scheiben begeistern, und nachdem sich Goth und Avatar darauf einigen, mit Mortifer aufzuhören, etabliert sich Mörk Gryning endlich als echte Band.
Ihren ersten Gig absolvieren sie auf dem Hell On Earth-Festival in Österreich. Da sich Draakh und Goth live auf Gitarre, Bass und Gesang konzentrieren, haben sie erneut Dennis Ekdahl und Henrik Hedberg (Keyboards) als Gastmusiker dabei. Da Dennis aber bei Raise Hell sehr aktiv und Henrik eigentlich Klampfer ist, müssen sie sich bald nach neuen Leuten umschauen.
Diese scheinen Anfang 2002 in Drummer Henrik Åberg (Gates Of Ishtar), Keyboarder Johan Larsson und Gitarrist Stefan Lundgren (Necromicon) gefunden zu sein. Draakh kann sich nun voll auf die Vocals konzentrieren. Doch schon nach zwei Gigs packt Avatar wieder seine Koffer und macht mit Sins Of Omission weiter, woraufhin Draakh sich wieder die Klampfe umschnallt. Johan steigt als festes Bandmitglied ein und bekommt den Namen Aeon verpasst.
Nach einer Tour mit Aeturnus, Hecate Enthroned, Enthroned und Agathodaimon geht es Anfang 2003 wieder ins Studio um "Pieces Of Primal Expressionism" auf CD zu bannen. Avatar spielt für den Track "Our Urn" ein Solo ein und auch zwei weitere Gastmusiker sind vertreten, die Trombone und Violine für das Album beisteuern.
Die Musik setzt nur noch selten auf reine Geschwindigkeit und die ehemaligen Black Metal-Roots brechen kaum durch. Im Oktober geht es mit Green Carnation und Suidakra auf Europatour, ehe auch Draakh seine Hut nimmt.
So richtig hat Goth Goron aber auch keinen Bock mehr auf Death Metal, weshalb er Anfang 2005 das Ende von Mörk Gryning verkündet. Er will sich lieber auf eine neue Stoner Rock-Band konzentrieren. Mitte November das gleichbetitelte Abschiedsalbum, das aber nur bedingt überzeugen kann. Vor allem muss man sich fragen, warum eine Band ihr letztes Album ausgerechnet mit einer Coverversion (At The Gates) beendet.
Noch keine Kommentare