laut.de-Biographie
Necronomicon (D)
Wenn eine Band den Anspruch darauf erheben darf, sich nach dem legendären Buch des verrückten Arabers Abdul Alhazred zu benennen, dann sind es die aus Lörrach stammenden Thrasher. Shouter und Gitarrist Volker 'Freddy' Fredrich erscheint mit seinen Jungs 1984 zum ersten Mal unter dem Namen Necronomicon auf der Bildfläche.
Mit dazu gehören damals noch Gitarrist Jürgen 'Jogi' Weltin, Basser Lars 'Lala' Honeck und Drummer Axel Strickstrock. Dass Freddy jahrelang ein Klassenkamerad von Destruction-Fronter Schmier war, ist dabei nur eine kleine Anekdote. Freddy spielt vorher bereits in einer Punk-Band namens Total Rejection, doch erst bei Necronomicon mischt er den rauen und schnellen Sound des Hardcores mit der Spieltechnik und der Härte des Metals.
Ähnlich wie die Kollegen von Destruction gehen Necronomicon auf ihrem selbstbetitelten Debüt 1986 mit einer unbekümmerten Frische und Wildheit zu Werke, die nicht nur national für Aufsehen sorgt. Bereits ein Jahr später legen sie mit "Apocalyptic Nightmare" nach und wagen als eine der ersten Bands den Schritt gen Osten. In Ungarn, der Tschechoslowakei und in Russland sind die Herren unterwegs, ehe sich Basser Lala vom Acker macht.
Die folgenden Jahre schlagen sich Necronomicon immer wieder mit dem Problem herum, keinen festen Bassisten zu finden. Zudem müssen sie nach der Veröffentlichung von "Escalation" 1988 die Rechte an dem Namen an ihr altes Management abtreten und dürfen die nächsten zehn Jahre auch keinen anderen Deal bei einem Label unterzeichnen. Dass das juristisch nicht haltbar ist, wird ihnen erst 1993 klar.
So starten sie 1994 mit "Screams" den zweiten Anlauf, doch wieder klebt ihnen die Scheiße am Hacken. Das Label D&S Records geht pleite, der Proberaum geht mit einem Großteil des Equipments in Flammen auf und nach Thrash Metal kräht eigentlich kein Hahn mehr. Freddy macht noch eine Zeit lang mit ein paar anderen Musikern weiter, streicht dann aber Ende des Jahrtausends auch erst einmal die Segel.
So ganz hat er die Band aber nie aufgegeben und startet schließlich 2004 mit "Construction Of Evil" erneut den Neuanfang. Jürgen spielt auf dem Album zwar noch ein paar Sachen, ist wegen eines schweren Tinnitus' aber raus aus der Band. Seinen Platz nimmt Andreas Gern ein. Tatsächlich halten sich Necronomicon dieses Mal länger und legen 2007 mit "Revenge Of The Beast" nach.
Zwar gelingt es ihnen einmal mehr nicht, sich in Regionen wie Exodus, Kreator oder Destruction vorzuspielen, doch für Touren durch ganz Europa reicht es allemal. Nachdem Axel seine Sticks nach dieser Tour an den Nagel hängt, ist Freddy mittlerweile das einzige verbliebene Original-Mitglied. Dafür hat er mit Andi, Basser Andreas Nagel und Drummer Klaus Enderlin nun eine verlässliche Truppe am Start, mit der er im Januar 2012 "Invictus" vorlegt.
2 Kommentare mit 3 Antworten
Leider hat die Band rechtlich nicht den Anspruch auf den Namen "Necronomicon".
Die Namensrechte "Necronomicon" (in Deutschland) sind für den Bereich "41: Unterhaltung und kulturelle Aktivitäten, insbesondere Komponieren von Musik, Durchführen von Live-Veranstaltungen, Musikdarbietungen (Orchester), Musikproduktion, Organisation und Veranstaltung von... usw.) durch die Marke "Necronomicon" beim Deutschen Patentamt geschützt. Inhaber der Rechte ist die Band, welche bereits seit 1970 aktiv ist.
Siehe www.necronomicon-1972.com.
Schöne Grüße,
Karl Swiontek
Prima, dass das mal einer klarstellt. NECRONOMICON aus Aachen kamen bereits 1972 mit ihrer LP "Tips zum Selbstmord" heraus. Die Scheibe wurde international zum Kultobjekt und zum Aushängeschild für "Krautrock", obwohl sich die Band selbst eher in der ProgRock-Szene beheimatet sieht. NECRONOMICON aus Aachen ist nach fast 40jähriger Pause seit 2012 wieder im Studio und auf der Bühne aktiv.
Und wahrscheinlich immer noch so belanglos wie damals.
Relevant genug um sich einen Account bei laut.de zu machen. Kannst Du das von Dir auch behaupten, lieber Morpho, oder bist du nur ein Internetmaulheld/Troll?
wenn sie seit 2012 allerdings wieder aktiv sind, taugen die tips aber anscheinend nichts. (nichtsdestrotz sollte der swissfaq da trotzdem mal reinhören!)
somit also zurecht in vergessenheit geraten.