Für das neue Projekt des Autors wandelt Kool Savas auf den Spuren der Hochliteratur.
Berlin (dol) - "Ich seh' dich zwar, doch ich seh' dich nicht. Hör' dir zu, doch versteh' dich nicht. Ich brauche nichts von dir, du Spinner, doch das geht so nicht." Bis zum Niveau eines Johann Wolfgang von Goethe mag der frühere Pimplegionär Kool Savas noch eine gewisse Strecke zurücklegen müssen. Für das kommende Projekt des Schriftstellers Sebastian Fitzek orientiert er sich schonmal an der Ballade "Erlkönig".
Der Song findet sich neben vierzehn weiteren Beiträgen auf dem Sampler "Playlist", der begleitend zum gleichnamigen Roman Sebastian Fitzeks erscheinen soll. Im Psychothriller "Playlist" soll der Ermittler Alexander Zorbach einen Kriminalfall anhand einer ebensolchen lösen.
Am 27. Oktober 2021 wird sich zeigen, wie sich der Song mit seinem gemütlichen Instrumental in das mörderische Werk Fitzeks einfügt, den Literaturkritiker Denis Scheck einst als "Grobmotoriker unter den deutschen Thriller-Autoren" bezeichnete. Für die Extraportion Blut wäre vielleicht Blokkmonsta der passendere Ansprechpartner gewesen.
Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur erzählte Sebastian Fitzek, dass er ursprünglich habe Schlagzeuger werden wollen: "Und jetzt habe ich eben die Möglichkeit, Musik und Buch zu verbinden." Als Kinder der 1980er höre selbst gerne Depeche Mode und Prince. Während der Arbeit bevorzugt er dagegen Stille: "Ich liebe Musik beim Nachdenken. Aber beim Schreiben – das geht leider nicht."
Kool Savas' eigenes Buch erscheint unterdessen bereits am 1. September 2021. "King Of Rap: Die 24 Gesetze" beschreibe "die persönlichen Entscheidungen, Gefühle und Wahrnehmungen in vielen wichtigen Situation" seines Lebens, "egal ob persönlich oder beruflich". Für eine "klassische Biografie" fühle sich der gebürtige Aachener "noch zu jung und außerdem noch lange nicht am Ende" seines Wegs.
5 Kommentare mit 24 Antworten
Erst mal: Goethe war ein beschissener Texter. Habe keinen Schimmer, warum der so gefeiert wird. Aber gegen Fitzek und Savas sieht er tatsächlich ganz okay aus.
Und der "Erlkönig" ist doch jedem Sextaner bekannt. Totes basic.
jo man, goethe überwerteter lappen.
Goethe hat in erster Linie bei ElMassivo gebitet
Massiv, und erst recht nicht ElMassivo würden wacken Schmonz wie diese Lines produzieren:
"Die Sonne sinkt, die letzten Schiffe / Sie ziehen munter hafenein / Ein großer Kahn ist im Begriffe / auf dem Kanale hier zu sein."
Cringe.
An den Zeilen merke ich nur, dass selbst Goethe schon den lautuser kannte und maßgeblich von ihm inspiriert wurde.
"Die Sonne sinkt, die letzten Schiffe / Sie ziehen munter hafenein"
- Hier hat Goethe das Abendritual des genannten Users beschrieben, der sich als Sundowner schon mal ein Sixpack und ebenso viele Dübel (die hier durch die Schiffe dargestellt werden, die munter in den Hafen = in den Schlund hineinziehen)
"Ein großer Kahn ist im Begriffe / auf dem Kanale hier zu sein."
Sollte klar und selbsterklärend af sein. "Der große Kahn" ist der Titel, den der lautuser sich selbst verliehen hat und auch das war Goethe damals schon bewusst. Mit dem Kanal war damals (vor dem Rauswurf) selbstverständlich noch das #gromky gemeint, das der lautuser einst als Leitwolf anführte.
1A Textanalyse, ma sagen.
Damit reiht er sich ja aber auch nur in eine Jahrtausende währende Tradition ein. Beginnend mit den ersten Höhlenmalereien von einem Figur mit tannengrünem Oberteil, über die pyramidenförmigen Skatepisten der alten Ägypter bis hin zur heutigen Kommentarzeilenpoesie ist lauti als künstlerische Muse der unbestrittene firstmover.
ok, musste auch schmunzeln.
Lappen
Ragi, Aaron-Trottel bitte löschen, hm? Danke.
Sobald ich meine eigentlich längst überfälligen Admin-Rechte habe, werde ich das machen, ja.
Pro-Tipp vom souveränsten Löscher hier: In Deinen eigenen Fäden kannst Du immer löschen.
Ragi, Arge-Trottel bitte löschen, hm? Danke.
ALLE LÖSCHEN!!!1!1!!!!!!
Ernsthaft? Ich sehe unter fremden Antworten nur den Alarm, kein Löschen.
Immerhin fügen sich die zitierten Savas-Zeilen sehr harmonisch in Fitzeks Schreibstil ein.
Das ist ungefähr so intellektuell wie "H.P. Baxter liest Thomas Bernhard"
psst. Erwähne laut.de gegenüber doch keine Schriftsteller, die sie nicht kennen.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Iiiiiiiiich hab jedenfalls alles von H.P. Baxx(!)ter mehrfach gelesen.
Ja, Doppel X wie seine Groupies, sorry.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
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Deso hat nen Straßen-Gangster-Leben hinter sich mit Gang-Vergangenheit in den 80ern und Co. Alles ok, alles real, alles soweit nix besonderes, so waren die 80er auf der Straße eben, wenn man kein so helles Köpfchen war/ist musste man ner Gang beitreten und Bomberjacken mit witzigen Codes drauf anziehen.
Vermurkstes Leben, halbgare Rapkarriere und ein später Versuch dat einzige wat er gut kann nun als Sport zu betreiben (sich kloppen) - insgesamt kann einem Deso nur leid tun. Ich wünsche ihm alles Gute und dass er mal was findet, was für seine Verhältnisse Hand und Fuß hat.
Das rap.de Interview mit Staiger (der Wannabe) ist auch unfreiwillig amüsant.
Ja klar der arme kleine Denis hatte keine Wahl...sonst noch Narrative am Start?
https://www.youtube.com/watch?v=o8KWn88xH2k
Nix gegen Staigi du Hundesohn!!!
Ich mach demnächst n Mittelerde-Rap-Album!