Aggro Berlin bestätigte in einer Pressemitteilung die Kooperation mit Universal Music. Dabei soll der Major aber nur Vertrieb und Vermarktung übernehmen, ansonsten bleibe das Raplabel unabhängig, heißt es.

Berlin (drei) - Aggro Berlin hat in einer offiziellen Pressemitteilung eine Kooperation mit dem Majorlabel Universal bekannt gegeben. Damit treten die Berliner in die Fußstapfen von Ersguterjunge, dem Label von Erzfeind Bushido, das sich mit SonyBMG zusammen getan hat.

In der Pressemitteilung verkündet Frank Briegmann, CEO der Universal Music Group: "Aggro Berlin hat als Indie-Label den deutschen Hip Hop-Markt in den letzten sechs Jahren maßgeblich beeinflusst. Wir freuen uns sehr, dass sie Universal als optimalen Partner für die Zukunft sehen." Was genau man aber unter 'optimaler Partner' verstehen darf, erklärt die Mitteilung nicht weiter.

Dort heißt es lediglich, es handle sich um eine gleichberechtigte Zusammenarbeit, Aggro bewahre auch weiterhin seine Eigenständigkeit und bleibe in kreativen Entscheidungen unabhängig. Ein Interview mit Neffi Temur von Universal bringt etwas mehr Licht ins Dunkel: "Wir spielen in dieser Kooperation unsere Stärken im Bereich physischer und digitaler Vertrieb, Marketing und Promotion aus", erklärte Temur gegenüber mzee.com.

Auf die Frage, ob sich die gleichberechtigte Partnerschaft noch ein wenig deutlicher erläutern ließe, antwortet Temur, es handle sich um eine weitgehende Kooperation im besten Sinne, aber nicht um eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung.

Einer der drei Gründer von Aggro, Spaiche, sagt in der Pressemitteilung auch: "Wir machen diesen Deal weil er sich lohnt. Die Zeit ist reif". Als erste Alben mit Universal veröffentlicht das Label Fler im Januar und Sido im März.

Bisher kümmerte sich Groove Attack um den Vertrieb von Aggro. Für den Independent-Vertrieb dürfte der Verlust des Aggro-Deals nicht einfach zu kompensieren sein, schließlich sind Sido oder Fler absolute Topseller.

Bei Groove Attack und Universal sah sich am Donnerstag noch niemand in der Lage, die neue Kooperation auf Anfrage von laut.de zu kommentieren.

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Sido und Fler

Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Sido und Fler,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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