Wahrlich, es war nicht jede Platte Gold, die heuer ihr Zehnjähriges feiert. Zusätzlich zu zehn Zuckerln haben wir zehn Grausamkeiten exhumiert.
Konstanz (laut) - Es kann uns noch so vorkommen, als sei 2008 gerade gestern gewesen, aber: Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Eine volle Dekade eben, für unsere jugendlichen Redaktionspraktikanten bedeutet das mal locker ein halbes Leben. Vergangenen Freitag blickten wir doppelt so weit zurück und zerrten zwanzig Alben aus den Nebeln der Zeit, die ihr 20-jähriges Jubiläum feiern. Auf halber Strecke zurück in die Geschichte stolperten wir allerdings schon über Einiges, an das es zu erinnern lohnt - aus Gründen der Qualität, oder aber, um als abschreckendes Beispiel zu dienen.
Auch 2008 bot Juwelen und Plunder, Scheiße und Gold. Der Weg zu den Perlen führt hier zunächst tief durch den Schweinetrog. Über manche akustische Grausamkeit sollten wir eigentlich gnädig den Schleier des Vergessens breiten, doch ... och, irgendwie leidet es sich in Gesellschaft doch ganz angenehm. Viel Spaß also, mit zehn zehn Jahre alten Gruseligkeiten, gefolgt von zehn zehnjährigen Zuckerln. Nur Memmen klicken rückwärts!
61 Kommentare mit 4 Antworten, davon 55 auf Unterseiten
2008 bleibt für mich mit Alben wie Unholy Majesty (Rose Kemp), A Thousand Shark Teeth (MBD), Idolum (UFOmammut) oder Huffin' Rag Blues (NWW) verbunden.
Schade und unverständlich, dass Massiv nicht erwähnt wird
Absolut prägendes Album hingelegt, das mit dem heutigen verklemmten Gehabe nichts zu tun hat
Dass es hier nicht rein kommt war zu erwarten und ist auch verständlich bei einer Beschränkung auf zehn hervorragende Platten, aber 2008 ist für mich persönlich vor allem Coma Chameleon. Mit der Platte haben die Donots, die vorher eine nette aber in der Masse nicht besonders auffällige Punk-Band waren, es geschafft, eine Serie von großartigen und abwechslungsreichen Alben zu starten, die bis heute anhält. Freu mich schon aufs JAK dieses Jahr, wenn Coma Chameleon dann hoffentlich in voller Länge kommt.
Coma Chamäleon war lediglich der Wendepunkt, wie die Donots von einer belanglosen Pop-Punk-Band zu einer ebenso belanglosen Radio-Rock-Band geworden sind....
Großtaten 2008 waren für mich allen voran Acid Witch "Witchtanic Hellucinations", Jex Thoth "s/t", Troy Torino "The Order of Magnitude", Cobra Skulls "Sitting Army", Grand Magus "Iron Will" und Bonusnennung wegen besten Albumtitel Seven That Spells "Cosmoerotic Dialogue with Lucifer"
10 Grausamkeiten und unter jeder Grausamkeit der Link "anhören und kaufen" das ist grausam, nicht die CDs ...
Rainer zählt seine Werbeeinnahmen:
https://www.youtube.com/watch?v=X-vgSmMdJV0
Alter...Was das denn???
08 war ein sehr schwaches jahr. Carter 3 war noch schick. Ansonsten waren alte leute langsam auch alt. Und neue nicht da. Übergangsphase wohl.
Rapkontext