Afrika Bambaataa war mal in Deutschland. Torch weiß es. Ganz sicher!

Konstanz (dani) - 10. Kamp

Die Lobpreisung Freestyle-Wunderkind wurde schnell zum Titel "Ewiges Talent, das stets Chancen verbaut wie Tetrisspieler". Zehn Jahre lang. Dann kam das eine Album "Versager Ohne Zukunft". Und Deutschrap musste erkennen, dass einer seiner talentiertesten Rapper aus Österreich stammt. Bei Kamp trifft Cam'ron auf Eminem. Triple-Reime haben plötzlich Rap-Anspruch. Auf geringsten BpM-Zahlen zerstört sich keiner so bitter unterhaltsam und so gut selbst. Kamp ist ein Genie, das nicht erwachsen, sondern lieber betrunken werden will.

9. Torch

Mit Advanced Chemistry marschierte er in der allerersten Reihe. Afrika Bambaataa rief ihn zu Deutschlands erstem Zulu-King aus. Ginge es allein um historische Verdienste für den hiesigen Hip Hop - der Titel wäre Frederick Hahn nicht zu nehmen. Auf seinem Solo-Album "Blauer Samt" bewies er mit zauberhaften Nummern wie "Ich Hab Geschrieben", was für ein großer Poet in ihm wohnt. Im Verbund mit D-Flame und DJ Stylewarz stellt er noch mal klar, wer Deutschrap die Türen öffnete.

8. Marteria & Marsimoto

Zu zweit allein, und zum König geboren sind sie beide - was die Welt langsam auch zu raffen scheint. Endlich bekommt Marteria die Aufmerksamkeit, die er schon mit "Base Ventura" verdient hätte. Dem Endboss darf das Einmanndoppel über die Maßen gelassen entgegen treten.

7. Azad

Wenn einer deutschem Straßenrap Profil verliehen hat, dann ist er das: die Faust des Nordwestens, der Bordstein unter den kantigen MCs des Landes. Er überragt das Gros seiner Kollegenschaft, wie der Messeturm ein Pfadfinderlager. Geschaffen um zu burnen: A-Z-A-D, Junge!

6. Curse

Heulsusen-Texte vom Ex-Freundin-Rapper? Wer glaubt, dass Curse sonst nichts drauf hat, hat es immer noch nicht kapiert. Einst von Minden, inzwischen von Köln aus, überschwemmt die Sinnflut des Rap-Gesetzgebers das Land. Na, los! Zeig' mir einen MC, der so abwechslungsreich ist, wie er!

Weiterlesen

laut.de-Porträt Kamp

Gut Ding will Weile haben. Im österreichischen Rap-Zirkus passt das Sprichwort auf niemanden besser als Florian Kampelmühler, der zehn lange Jahre gebraucht …

laut.de-Porträt Torch

"Bist du nicht der, der auf VIVA moderierte? In Graffiti investierte, alles mit Tags bombardierte? Der meist zitierte, gesamplete, kopierte? Der Freestyle …

laut.de-Porträt Marteria

"Habt Ihr Bock auf die Bassline?" Unwahrscheinlich, dass Marteria ein "Nein" als Antwort auf diese Frage akzeptieren wird. Man sollte es besser gar nicht …

laut.de-Porträt Azad

Azads Hip Hop-Roots lassen sich bis ins Jahr 1988 verfolgen. Als kurdisches Flüchtlingskind findet er schwer Anschluss in den kalten deutschen Landen.

laut.de-Porträt Curse

"Was für ein großes Gefühl, was für große Erwartungen, die ich fühl'. Was für große Verantwortung, was für eine große Bürde zu beschreiben, …

2 Kommentare