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Etwas verändert sich

Trotzdem, nachdem die erste Euphorie in den von mir konsultierten Online-Kreisen abgeflacht ist, hat sich darunter etwas anderes gezeigt: ein gewisser Pessimismus, nämlich. Das Travis-Album war laut und groß und glitzernd, aber so richtig den aktuellen Moment definieren, das kann es nicht. Historisch gesehen steht Rap momentan aber eben auch an einem komischen Ort. 2018 ging die Soundcloud-Ära mehr oder weniger zuende, es kam zu einer Revitalisierung von verschiedenen lokalen Straßenrap- und Drill-Szenen, ein paar große Artists folgten zwar noch, aber dann war Lockdown. Der ist vorbei, die Szene steht aber immer noch still. Warum eigentlich?

Auf jeden Fall sehe ich immer mehr Videos wie das da oben. Das habe ich nur als Beispiel aufgebracht, weil ich es so beschissen finde. Der Kerl versucht, Hip Hop-Geschichte nachzuerzählen, bringt aber nicht mehr zuwege als "Also, joa, da war Grandmaster Flash... irgenwdann später waren da Drake und Kanye und alles war poppig und dann war irgendwie nicht mehr so Punk ... aber jetzt sind da JPEGMafia und Brockhampton und Rap ist wieder Punk. Oder Grunge. Vielleicht sogar beides!" Dennoch: Der Mann ist mit seiner Beobachtung nicht allein:

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