Bin Laden bekommt seinen ersten Track, Boxer spazieren mit Rappern zum Ring, Chiddy setzt Weltrekorde und Flava mimt den Verkehrsrowdy.
Konstanz (krm) - Osama Bin Laden ist tot. Getwittert wurde bereits genug, jetzt bekommt der Top-Terrorist seinen ersten Track. Keine 24 Stunden nach seinem Tod veröffentlichte Hot Rod aus dem 50 Cent/G-Note-Lager stolz den leicht makabren Track mit dem nicht weniger originellen Titel "Osama Bin Laden Is Dead".
Die Hookline - ebenso geistreich: "Osama was killed tonight / So everybody come and have a good time / Great news made me lose my mind / So tonight I'm gonna have a good time …". Ob das jetzt inhaltlich oder musikalisch geschmacklos ist, entscheiden Sie bitte selbst. Wo läuft dieser Track eigentlich? Abgesehen von Flugzeugträgern und bei wilden Straßenpartys ... vermutlich in den Südstaaten.
Die Hard – Dr. Dre & Em
Dr. Dre stellt seine neue Single vor – "Die Hard". Schon das zweite Feature von Eminem auf dem neuen Album "Detox". Das macht in der Öffentlichkeit immer mehr die Runde, obwohl noch nicht einmal ein offizieller Veröffentlichungstermin vorliegt. Auch nach Jahren nicht. Die neue Single feiert jedenfalls in den USA am 6. Mai nach dem Boxkampf zwischen Manny Pacquiao und 'Sugar' Shane Mosley Video-Premiere.
Ein Detail zum Kampf: Pacquiao schreitet mit Rick Ross persönlich zum Ring. Bereits in der Nike-Kampagne "Boom" arbeiteten die beiden zusammen. Und ein noch kleineres Detail: Ross' Erzfeind, der gute Fiddy, ist rein zufällig ein langjähriger Freund und Geschäftspartner von Pacquiasos größtem Erzfeind, Flyod Mayweather. Da haben sich beim Abkotzen wohl zwei gegenseitig verzückt.
Das Feature der anderen Art oder die Boxerbegleitung als die neue Form des Dissens, oder wie?! Es ist aber nicht das erste Mal, dass Boxer und Rapper den Weg zum Ring gemeinsam beschreiten. Roy Jones, Jr. hakte einst bei Redman und Method Man ein, Cory Spinks spazierte schon mit Puffy herein.
Siegertypen: Jay-Z, Kanye West, Chiddy
Für seine Super Bowl XLIV Preshow-Performance von "Run This Town" wurde Jay-Z in dieser Woche ein Sports Emmy verliehen. Genauer der "Sports Emmy Award for Outstanding Music Composition/Direction/Lyrics". Der Jigga rappte seinen Hit neben der ebenfalls bejubelten Orchestergruppe E.S. Posthumus aus L.A.
Aktueller Albumpartner Kanye West hatte ebenfalls einen kleinen Sieg zu verbuchen. Einen "Award for Best Tweet". Gibts tatsächlich bei den O Music Awards (was auch immer das sein soll).
Rapper Chiddy, eine Hälfte des Duos aus Philadelphia, Chiddy Bang, setzte diese Woche gleich zwei Weltrekorde. Mit einem Rap von neun Stunden, 18 Minuten und 22 Sekunden graviert er sich jetzt die Ehrungen "Longest Marathon Rap" und "Longest Freestyle Rap" in die Annalen ein. Zwar überbot er die alte Marke um bloß zwei Minuten, aber neun Stunden Labern sind neun Stunden Labern. Einen kleinen Ausschnitt davon gibt es hier:
Wie kommt der Swäg in die Flasche?
Früher richtete sich die unschuldige Frage, wie lange er seine Orangen denn nun in der Sonne baumeln lasse, an Onkel Dittmeyer. Heute interessiert eher, wie eigentlich der Swag in der Flasche landet. Money Boy bekommt jetzt nämlich einen Werbedeal. Für den neuen Eistee "Black" des österreichischen Getränkeherstellers Rauch angelte man sich kurzerhand den Pannen-Playboy.
Unter dem Prinzip "Mehr Fans, mehr Fun" ist das neue Money Boy-Video an die Facebook-Fanliste des zu propagierenden Artikels gekoppelt. Sprich: je mehr Likes, desto mehr Video. Erschreckende Dimensionen sind das: Erst bei 100.000 Fans entfaltet sich der Clip in seiner ganzen Blüte, bis dahin wird nur alle paar Minütchen angeteast.
Flava In Vegas
Wegen nicht weniger als vier popeligen Haftbefehlen wurde Public Enemys Hypemann Flavor Flav in Las Vegas verhaftet. Die nicht gerade gangstermäßigen Delikte lauten: Falschparken, Fahren ohne Versicherungsbestätigung und in zwei Fällen Fahren ohne Führerschein. Dafür verknackte ihn jüngst ein ambitionierter Beamter.
Nicht wirklich spektakulär, außer der dazugehörigen Stellungsnahme des Rappers: "Hey y'all this is FLAVOR FLAV, I was on my home from Benihana's I got pulled over by a curious rookie a** cop. He found out I had a traffic warrant, wanted to make a name for himself [so] he took me in and now I'm home laying my bed, what's the big deal?!."
Jenseits von Gut und Böse
Noch eine Woche, bis Bushidos neues Album "Jenseits Von Gut Und Böse" erscheint. Frisch landete dazu die Tracklist im Netz. Gut: Sowohl Premo als auch Swizz Beatz schickten jeweils nur einen Beat über den großen Teich. Schlecht: Swizz dient auch für eine Hook und einen Part. Komisch: Es wird vier verschiedene Versionen geben, eine Standard-, eine Premium-, eine Media Markt- (okay?!) und eine Deluxe-Edition. Bemerkenswert: Von seinen 15 Tourdates sind bereits stolze zehn ausverkauft.
"Jenseits Von Gut Und Böse" erscheint am 13. Mai, diesen Freitag kommt die Single "Das Ist Business" mit Kay One heraus. Hier erzählt ers uns:
Botschaften der Woche
Savas gibt schon mal den Albumtitel des jungen Bielefelder Rappers Montez bekannt, den der King Of Rap derzeit als vielversprechendsten Newcomer Deutschlands handelt: "Karneval".
Dagegen vermeldet der massive Massiv seine Schützenhilfe für seinen persönlich entdeckten Newcomer Granit. Unter die Fittiche habe er ihn schon genommen. Ab 70.000 Likes auf der massiven Facebook-Seite verwöhnen die beiden ihre Fans mit einem exklusiven Track.
Auch der Boss der Bosse, Kollegah, hat Neuigkeiten vom Züri-See zu berichten: Irgendwann diesen Sommer legt er sein neuestes Album nach. Bis dahin gilt jede Aufmerksamkeit der LP von Favorite, die am 6. Mai erscheint.
Bild der Woche:
Atzenhausen, das idyllische Örtchen in Niedersachsen bekam Besuch von seinen selbsternannten Ehrenbürgern – Frauenarzt und Manny Marc. Vor ihrem Gig in Hannover nahmen es sich die Atzen auch nicht, dem Ortsbürgermeister von Atzenhausen, Volker Lüdecke, persönlich die Hand zu schütteln.
Preisfrage der Woche:
Track der Woche:
Das Geilmachen in unserem Meilenstein dieser Woche ging dann doch nicht ganz spurlos an mir vorbei. Warum sich nicht mal wieder das alte Shaolin-Brett anhören. Diese Frage sollten sich auch alle Nicht-Backpacker ungefähr einmal pro Woche stellen. Mein liebstes Stück auf "Return To The 36 Chambers": "C.R.E.A.M.".
Denn: "Cash Rules Everything Around Me, C.R.E.A.M., get the money, dollar dollar bill, yaaaa."
Sie, Yo Mama Fromm, Er, Maximum Brandl, oder der andere, KRM-One, sammeln und kredenzen wchentlich Diverses aus dem Kopfnicker-Universum. Antrge, Blumen oder Punchlines an dani@laut.de, max@laut.de oder karim@laut.de.
11 Kommentare
hmm. Einfach Niveaulos. Nichtmal das Thema an sich, darüber kann man tatsächlich streiten. Sondern wie es verarbeitet wurde.
Was soll man den anderes erwarten...
Könnte doch mal jm. über Hyperinflation und den maroden Staatshaushalt singen.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Schlimmer als diese Amis sind echt nurnoch die Juden.
@ Muntermensch: Ich wusste es doch! Darf ich dich fragen warum du hier dauernd unzusammenhängenden LoL-Inhalt von dir gibst?
Weil er's kann! muntermensch = Troll-Comedy vom Feinsten.