Eurovisions-Gewinner Alexander Rybak geigt Deutschland die Meinung: Stripperinnen hätten beim Grand Pix nichts zu suchen.
Berlin (vog) - Bums-Beats mit folkloristischer Fiedel-Einlage? Am Mittwoch lancierte bild.de das Gerücht einer möglichen Zusammenarbeit von Alexander Rybak mit Alex Christensen. Dem folgt zwei Tage später das Dementi gegenüber der Online-Ausgabe des Stern. In einem Interview geizt der gebürtige Weißrusse nicht mit Kritik und stellt das Konzept mit Stripperin Dita von Teese in Frage.
Alex swings, Norway wins
Beim Eurovisions-Finale geigte sich der 23-jährige Norweger in die Herzen der Fans und gewann mit der höchsten Punktzahl, die bis dato ein Siegertitel erreichte. Ein Erdrutschsieg und eine Demütigung für all die, die auf Subtilität pfiffen und auf Erotik pur setzten. Seine erfrischende Darbietung mit folkloristischem Gefiedel setzte einen schönen Kontrapunkt zum Eurodance-Geblödel.
Auf die Masche Sex Sells setzte auch Deutschlands Abgesandter Alex C.; dieser gab sich mit dem US-Musical-Sänger Oscar Loya und der Stripperin Dita von Teese betont international, belegte im Finale dennoch nur einen ernüchternden 20. Platz.
Lob für Christensen
Bei einem Gespräch mit Bild.de am vergangenen Mittwoch schwärmte Rybak von den Fähigkeiten Christensens als Produzent. Daraufhin gab der zuständige Journalist Rybak die Nummer des 42-Jährigen.
Keine fünf Minuten später hatte der Norweger den als Porno-Produzenten verschrienen Christensen am Apparat und man verständigte sich lose auf eine zukünftige Zusammenarbeit. Eine Rettung aus dem Sumpf der letztjährigen Eurovisions-Debakel schien greifbar nahe. Denkste!
Großmutter schaut zu
In einem Interview mit stern.de klingt der juvenile Geiger nun wesentlich zurückhaltender. Auch wenn seine Hormone beim Anblick der Burlesque-Tänzerin in Wallung gerieten, relativierte er seine Meinung mit der Begründung, dass der Song Contest eine Familienshow sei:
"Es ist nicht wie bei 'Deutschland sucht den Superstar', wo vor allem Teenager zuschauen. Das sind bei Eurovision eher die Großmütter." Nicht um mit einem kleinen Seitenhieb hinzuzufügen, dass Deutschland beim nächsten Mal einfach die Stripperin weglassen solle.
Jugendlicher Ergeiz, statt berechnender Routine
Auf Dieter (Bohlen) als Retter der deutschen Eurovisionsbemühungen angesprochen, kommt zunächst die perplexe Frage, ob der Reporter Dita (von Teese) meine. Nachdem das Missverständnis ausgeräumt ist, geizt er zunächst nicht mit Lob für Deutschlands Hitfabrik Nr.1.
Im gleichen Atemzug zeigt er sich dennoch nicht so sehr von der Idee begeistert und verrät seine persönliche Erfolgsformel: "Ich liebe Modern Talking. Aber vielleicht wäre es besser, mit jemandem anzutreten, der noch nicht so bekannt ist und sein Lied selbst schreibt. So wie ich. Statt drei Leute zu haben, die am Text arbeiten und drei andere an der Musik und am Ende erst fragt man dann: Wer solls eigentlich singen?"
10 Kommentare
Zitat (« Keine fünf Minuten später hatte der Norweger den als Porno-Produzenten verschrienen Christensen am Apparat und man verständigte sich lose auf eine zukünftige Zusammenarbeit. »):
Diese Spitzfindigkeiten...
derber rüffel...
W zu dem ayne.
@Ulysses84 (« @KRS2 (« was lallt der da? ich liebe "mordern talking"?
oje die russkis »):
Nein, so sind die Umgangsformen in Osteuropa. Man ist generell höflicher und weniger direkt.
Er mag Modern Talking wahrscheinlich nicht oder kannte sie nicht einmal, aber er würde es nie so geradeheraus sagen.
Den Deutschen wird oft vorgeworfen, sie seien unhöflich. Gerade wegen ihrer Direktheit.
Natürlich hat die vorgeschobene Höflichkeit in osteuropäischen Kulturkreisen auch Nachteile... »):
Bullshit
"Ich liebe Modern Talking. Aber vielleicht wäre es besser, mit jemandem anzutreten, der noch nicht so bekannt ist und sein Lied selbst schreibt. So wie ich. Statt drei Leute zu haben, die am Text arbeiten und drei andere an der Musik und am Ende erst fragt man dann: Wer solls eigentlich singen?"
erster Satz ganz schlimm
die nachfolgenden umso wunderbarer!
kluges Kerlchen wie es scheint, wünsche ihm Glück für seine Karriere
@Ulysses84 (« @KRS2 (« was lallt der da? ich liebe "mordern talking"?
oje die russkis »):
Nein, so sind die Umgangsformen in Osteuropa. Man ist generell höflicher und weniger direkt.
Er mag Modern Talking wahrscheinlich nicht oder kannte sie nicht einmal, aber er würde es nie so geradeheraus sagen.
Den Deutschen wird oft vorgeworfen, sie seien unhöflich. Gerade wegen ihrer Direktheit.
Natürlich hat die vorgeschobene Höflichkeit in osteuropäischen Kulturkreisen auch Nachteile... »):
Ich möcht mal nen Osteuropäer sehen, der Modern Talking nicht kennt...