Kein schlechter Witz: Momentan wird über ein Gesetz verhandelt, das es dem Zoll erlaubt, MP3-Player nach "illegalen Inhalten" zu durchsuchen.
Konstanz (loc) - Bitte mal folgendes bildlich vorstellen: Flug verpasst, weil man dem Sicherheitspersonal noch den Inhalt seines 160 GB-iPods vorspielen musste.
Der ORF berichtet, dass derzeit Vertreter der EU-Kommission und US-Behörden hinter verschlossenen Türen über ein Gesetz verhandeln. Die Parlamentarier müssen dabei zwar eigentlich draußen bleiben, trotzdem ist der erste Entwurf schon durchgesickert.
Das Gesetz soll dem Zoll und Polizeistellen erlauben, MP3-Player und Laptops nach "illegalen Inhalten" zu durchsuchen - einen konkreten Anlass braucht's dazu nicht.
Einer weiteren uralten Forderung der Musik- und Filmindustrie wurde im Entwurf ebenfalls nachgegeben: Tauschbörsennutzer sollen kriminalisiert werden, Internet-Provider sollen sich verpflichten, bestimmte Websites unzugänglich zu machen.
Der Inhalt dieser Initiative entspricht im Wesentlichen den Wünschen der Unterhaltungsindustrie der letzten Jahre.
Die ein oder andere Frage zur Umsetzung bleibt natürlich noch offen: Wird die RIAA eine Fortbildung zum Player-Kontrolleur anbieten? Wie unterscheidet man eigentlich eine legale von einer illegalen Datei?
Noch bedenklicher wird das Vorhaben aus datenschutzrechtlicher Sicht, wenn sich das Handy - wie zu erwarten - als Musikspeicher durchsetzt. Wer will gewährleisten, dass bei einer Untersuchung desselben nicht auch beispielsweise private Verbindungs-Daten gespeichert werden?
Angeblich soll über das Gesetz noch dieses Jahr entschieden werden.
54 Kommentare
ach du kagge, auch das noch
Mhhhm, glaub da muß ich dann schon nen Tag vor dem Abflug am Flughafen sein. Renn meist mit 3-4 Playern rum. Schön aufgeteil in verschiedene Genres.
Ja ist ne gute frage, wie will man eigentlich runtergeladen und gerippte mp3s unterscheiden?
So ein schwachsinn. die Unterhaltungsindustrie würde doch am liebsten in jedem haus ne überwachungskamera aufstellen um "raubkopierer" zu verhaften.
ausserdem wenn die Amis erstmal alle schweizer Bankiers eingekerkert haben...
@BzR (« @Ham the Astrochimp («
Da sieht man ja mal was technisch heute alles machbar ist, während torrent sites gesperrt werden darf die Welt weiter auf Kinderpornos zugreifen.
Die Musikindustrie hat halt eine andere Lobbyarbeit als mißbrauchte Kinder aus Osteuropa, traurig so was. »):
Wow. Ein neuer Meilenstein in der Geschichte dämlichster Postings... »):
danke gleichfalls
anyways...
dieses vorgehen wird in den staaten bereits praktiziert und wird dort durch die staatsgesetze und ein neu erlassenes gesetz gestützt...
http://futurezone.orf.at/it/stories/298267/
verdammte hurrnsöhnne