Das Track-Konzept bemühten schon andere, das Thema bleibt leider brandaktuell: Dürfen es ein paar Vorurteile sein?
Berlin (dani) - "Ich Muss Was Sagen", verlangt Jalil in seinem neuen Track nach Gehör. Was er dann auch gleich tut: Im ersten Vers legt er einem Vorurteils-beladenen deutschen AfD-Wähler ein rassistisches Klischee nach dem anderen in den Mund, ehe er in der zweiten Strophe die Perspektive umdreht und aus der Sicht eines jungen Deutschen mit Migrationsbiografie darauf antwortet:
Produziert haben das DJ Deevoe und Junkey, ein Album zum Track, "Zeit", ist für Frühjahr 2025 angekündigt.
Bewährtes Konzept
Nein, die Idee ist überhaupt nicht neu. Eko Fresh hat das schon gemacht:
Joyner Lucas hat das schon gemacht:
Noch einmal deutlich früher hat Al-Gear das gemacht:
Der Blick in die Nachrichten und in die Kommentarspalten mancher Foren zeigt aber, dass das Thema aktueller ist denn je. Die Vorurteile und Vorwürfe sind über die Jahre auf beiden Seiten dieselben geblieben, die Lautstärke und Hemmungslosigkeit aber, mit der insbesondere erstere hinausgeschrien werden, hat inzwischen gruselige Ausmaße angenommen: "Ihr integriert euch nicht!" prallt auf "Ihr lasst uns ja nicht!"
Angesichts der ständigen Verschärfung des Tonfalls in jeder Debatte kann es gar nicht genug Tracks dieser Sorte geben. Statt übereinander miteinander zu reden, das bleibt halt die einzige Strategie, wenn man wirklich rausfinden will, wie die Gegenseite tickt.
1 Kommentar
Das Konzept hat Ali-As auch schon gebracht 2015. Jalil hat das Problem, dass ihn niemand mehr hört. Höre Airsystem trotzdem ab und an gerne