Beim Stopp des Ozzfests in Devore/Kalifornien kam es am Samstag zu einem Eklat der speziellen Sorte. Sharon Osbourne und Konsorten mussten jedoch einsehen, dass Hartwurstlern mit Weicheiern nicht beizukommen ist.
Devore (alc) - Ein wenig Kindergarten gefällig? Here we go: Die Szenen, die sich am 20. August beim Ozzfest im kalifornischen Devore abspielten, suchen ihresgleichen. Fliegende Eier, eine abgestellte PA und Sharon Osbourne spielen dabei - neben Headliner Iron Maiden - die Hauptrolle. Sharon Osbourne, selbstgefällige Managerin, Promo-Chefin und Sprachrohr der Familie, erfuhr dabei schmerzlich, aber verdient, dass sich der Legendenstatus von Ozzy Osbourne nicht automatisch auf sie überträgt. Aber der Reihe nach.
Alles nahm seinen Anfang, als sich Bruce Dickinson während der Ozzfest-Tour etwas despektierlich über Sharons Ehemann aka Prince Of Darkness Ozzy äußerte. Er brauche keine Reality-Show für seine Credibility und sei auch nicht Mitglied einer fucking Reunion-Band, wird Dickinson in Anspielung auf Black Sabbath zitiert. Daraufhin ließ Mrs. Osbourne auf der offiziellen Ozzfest-Webseite verbreiten, was sie über den Maiden-Sänger denkt. Ein wichtiger Bestandteil des verbalen Schlagabtausches drehte sich um das Fahnenschwingen des britischen Union Jacks. Sharon hierzu: "Die amerikanischen Jungs gehen mit den britischen in den Krieg. Wie kann er es wagen, auf ihrem heimischen Boden die amerikanischen Truppen zu vergessen." So weit, so kindisch.
Am Samstag schließlich erreichte die Auseinandersetzung einen neuen Höhepunkt. Das Metal-Mag Blabbermouth zitiert Augenzeugen, die gesehen haben wollen, wie Sharon und Kelly Osbourne auf mehrere Bands zugingen und deren Mitglieder dazu anstachelten, beim kommenden Maiden-Gig mit Eiern zu werfen. Als es dann so weit war, und Iron Maiden die Bühne betraten, soll ein Mitglied der Black Label Society-Crew das Intro unterbrochen und durchs Mikro laut "Ozzy Ozzy" skandiert haben. Maiden ließen sich auch durch fliegende Eier, Bierbecher und Gespucke nicht aus der Ruhe bringen und legten los wie die sprichwörtliche Feuerwehr.
Nach der Performance von "The Trooper" richtete Dickinson das Wort an das Publikum und machte sich über die Eierwerfer lustig, die allem Anschein nach laminierte Ausweise um den Hals trugen, also keine "normalen" Festivalbesucher waren. Die Schikane geht jedoch weiter. Beim Mitsingteil von "Hallowed By Thy Name" wurde Maiden kurzerhand der Saft abgedreht. Dickinson richtete abermals das Wort an das Publikum und verkündete, dass sie statt des vorgesehenen kurzen Sets von 55 Minuten, jetzt das komplette Maiden-Programm spielen würden: "Es braucht mehr als ein paar Eier, um Maiden zu stoppen", so Bruce kämpferisch.
Weitere sechs Mal litt die Band unter dem Ausfall der PA, und auch Maskottchen Eddie wurde offensichtlich an seinem Auftritt gehindert, was Iron Maiden aber nicht davon abhielt, ein furioses Set auf die Bretter zu legen. Die anwesenden Fans standen vollkommen auf Seite der Briten, was Dickinson auch spürte: "Nichts drängt sich zwischen uns und unsere Fans". Nach dem abschließenden "Iron Maiden" verließ die Band unter donnerndem Applaus die Bühne. Kurz darauf erschien Sharon Osbourne und betitelte Bruce als Schwanz. Die Masse reagierte empört. Weitere Statements seitens Frau Osbourne gingen in einem Meer aus Buh- und Schlampe-Rufen und fliegenden Bierbechern unter. Ihr Abgang war denn auch ebenso dramatisch. Wutentbrannt warf sie das Mikro auf den Boden und stampfte von dannen.
18 Kommentare
ich denke ja, die kommentarfunktion wird noch eine menge kandidaten für das posting des jahres hervor bringen.......
Eine weitere erbämliche Blamage für Ozzy&Co. Das Bruce D. ein gewaltig großes Maul hat, ist bekannt, und nun beweist er erneut eindrucksvoll, das ordentlich was dahintersteckt. Während Iron Maiden und Judas Priest die Heavy Metal-Szene regieren, verkauft sich Drogenopfer Ozzy Osbourne lieber an MTV oder produziert musikalischen Mist wie "Dreamer" und "Mama I'm coming home". Tja liebe Ozzy Fangemeinde:
"Nothing lasts forever but the certainty of change." (Bruce Dickinson,"Darkness be my friend")
Und mit ihren erbärmlichen Eskapaden hat Sharon Ozzy nur noch mehr lächerlich gemacht als er ohnehin schon ist. Aber irgendwie gönne ichs ihm. Außerdem kann wohl keiner Bruce Dickinson vorwerfen, das er gelogen hat. Aber wie heißt es so schön:
"Die Wahrheit ist ein bitt'rer Trank,
wer ihn braut, hat selten Dank."
Während wir also gespannt auf die nächste Maiden Welttournee warten, sollten wir MTV-H*re Ozzy nicht aus den Augen verlieren. Mal sehen, vielleicht hat er ja bald ne Reality-Show bei Neun-Live oder RTL II, oder er kommt ins Dschungelcamp.
UP THE IRONS!!!
Peinlich...
Sharon ist peinlich, Iron Maiden sind peinlich.
Wo ist die gute alte Zeit hin? Sabbath 1970, Maiden 1980, ach das war was!
Wer braucht so ein Würstchen wie Dickinson? Lächerlich wirklich.
Mindestens genau so lächerlich wie Sharon.
Die Welt ist besser mit Geezer, Ozzy, Tony Iommi und Bill Ward.
Wirklich schade dass sich Ozzy für so einen MTV Mist verkauft hat, aber egal wie sehr Ozzy sein Denkmal hinterher auch beschmutzt, er wird es immer verdient haben.
Ein wahrer Sohn des Rock, nicht wie die Dickinson-Tänzel-Flachzange.
Let's go back to the 70s!
@Hagalaz667 (« Macs? Sind das nicht diese sauteuren iPod-Ladestationen? »):
Genau die. Und meiner Meinung nach, sind sie sogar besser als diese Zune-Ladestationen.
Wie gesagt, nicht das mich einer falsch versteht: ich mag Macs ganz gerne und würde bei der Arbeit auch ungerne darauf verzichten, aber privat würde ich mir keinen kaufen. Da stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nicht, da kann mir keiner was erzählen.
Nein, nein, das sollte ein Gag (oder sowas in der Art sein) sein. Aber.... naja, ich habs halt nicht drauf.