Der Seattle Airport beschallt seine Besucher ab sofort zum Zwecke der Kulturförderung mit Legenden und Newcomern der Stadt.
Seattle (lau) - "Music For Airports" - so hieß das erste Ambientalbum überhaupt, erschaffen 1978 von Brian Eno. Der Seattle-Tacoma International Airport, kurz Sea-Tac, nimmt den Titel nun wörtlich und beschallt Passagiere ab sofort mit Musik regionaler Bands, um die heimatliche Kulturszene hervorzuheben und zu fördern.
Seattle "bekannt für die Musikkultur"
Gerade in Seattle macht das durchaus Sinn: "Wir sind bekannt für unsere Musikkultur", hat auch der Bürgermeister der Stadt erkannt. Jimi Hendrix, Ray Charles, Nirvana - sie alle stammen schließlich aus der Stadt im Nordwesten. "Seattle und die Umgebung hat ein großes musikalisches Erbe", fasst John Creighton, Sprecher des Flughafens, die Entscheidung zusammen.
Doch der Blick soll nicht nur zurück schweifen: Vielmehr gehe es nun darum, die kommende Generation lokaler Künstler zu fördern und diese den rund 32 Millionen Passagieren im Jahr vorzustellen. Zusätzlich zur musikalischen Begleitung aus den Lautsprechern visualisieren Bildschirme in den Terminals und bei der Gepäckausgabe den Sound der Stadt.
Alten Legenden werden junge Bands untergemischt, außerdem verlesen Künstler wie Sir Mix-A-Lot einige Ansagen. Die Umstellung resultiert aus einer Kooperation zwischen dem Port Of Seattle, PlayNetwork und der örtlichen Seattle Music Comission.
Einzigartige Initiative - warum nur in Seattle?
In dieser Form darf sich die Initiative in Seattle einzigartig nennen - sozusagen ein Pilotprojekt. "Wir können uns glücklich schätzen, eine Vorreiterrolle bei der Promotion der regionalen Musikindustrie eingenommen zu haben", so Creighton.
Nicht nur angesichts der kränkelnden Musikindustrie wäre die Idee auch für ausgewählte deutsche Flughäfen mehr als sinnvoll. Kalkbrenner in Berlin-Tegel? Azad in Frankfurt? Kraftwerk in Düsseldorf? Tocotronic in Hamburg-Fuhlsbüttel? Warum eigentlich nicht?
8 Kommentare
Schöne Idee... "gefällt mir"
An sich ne schöne Sache.
"Jimi Hendrix, Ray Charles, Nirvana..."
In diesem Zuge sollte man auch gleich Nevermore erwähnen!
@hibb (« "Jimi Hendrix, Ray Charles, Nirvana..."
In diesem Zuge sollte man auch gleich Nevermore erwähnen! »):
word!
Leipzig: Die Prinzen
@lina332: Schäm Dich, Du kleine Spammerin!