Beim gestrigen Halbfinal-Showdown von Popstars zogen erst mal alle Kandidaten in die Endrunde ein. Die Fans sind nun sauer.

Oberhausen (dek) - Ein Halbfinale, das eigentlich keines war - eine Überraschung, die eigentlich niemanden wundern sollte.

Beim Popstars-Halbfinale in der Arena Oberhausen entschied sich gestern Abend, dass doch noch alles offen ist: In der Liveshow präsentierten sich die übrig gebliebenen drei Pärchen, von denen zwei ins Finale am Donnerstag einziehen sollten. Doch es kam anders.

Moderatorin Charlotte Engelhart und Ex-Popstars-Gewinner Giovanni Zarrella verkündeten - wie von den Zuschauern erwartet - ein Endrundenduo, Elif und Nik. Nach übertrieben in die Länge gezogener Spannung sorgte Engelhardt dann für Staunen im Publikum: "Wir haben eine große Überraschung für euch: Heute Abend fliegt niemand raus! Das Voting geht weiter!"

Das Leiden wird künstlich verlängert

"Man sieht es in ihren Gesichtern, dass sie gerade wirklich leiden, dass sie noch nicht im Finale stehen. Deswegen geben wir ihnen zu Hause noch die Möglichkeit, 46 Stunden anzurufen", schob Zarrella erklärend hinterher.

Das Publikum im Studio sowie die Zuschauer vor dem Fernsehern zeigten sich empört. Eine Flut von Protesten überschwemmt nun die Popstarsforen. Bereits während der Show wurde gebuht und gepfiffen. Die Moderatoren wurden vom Tumult gar fast übertönt, als Engelhardt pflichtbewusst rief: "Voten Sie fleißig weiter!".

Bis zum Beginn der Finalshow können Popstars-Fans nun noch für ihren Favoriten anrufen. Fairness für die beiden verbliebenen Pärchen wolle man damit beweisen, betont ProSieben, wo man auch auf die zuletzt sinkenden Einschaltquoten reagieren musste. Über die weiteren gebührenpflichtige Anrufe dürfte der Sender so nicht unglücklich sein.

Von der Redaktion geplant

Auf der Popstars-Homepage und in Pressemitteilungen ignoriert der Sender die Verärgerung weitgehend und konzentriert sich lieber aufs kommende Finale. "Das war eine geplante redaktionelle Entscheidung. Schon häufiger wurden bei Popstars Teile einer Entscheidung erst in der nachfolgenden Sendung aufgelöst", erklärte ProSieben-Unternehmenssprecher Christoph Körfer auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.

Faktisch verkaufte der Sender die Halbfinaltickets so unter falschen Versprechungen. "Wir gehen lieber ganz schnell in Deckung!", meinte Engelhardt zum Ende der Sendung so nicht ohne Grund.

Entscheidungshow ohne Entscheidung

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74 Kommentare

  • Vor 15 Jahren

    @lautuser (« Hurensohn-Meldung über eine Hurensohn-Sendung auf einem Hurensohn-Sender mit Hurensöhnen in der Jury und Hurensöhnen vor der Jury und Hurensöhnen vor dem TV zu Hause. »):

    Versteh die ganze Aufregung nicht. Die Casting-shows generieren Millionen Umsätze, sichern Arbeitsplätze und sorgen für Umsatzsteuer im 6-7 stelligen Bereich.

    Meinen Geschmack trifft das ganze auch nicht. Aber das tun z.B. die Opern in Berlin auch nicht, doch werden die Casting-shows im Gegensatz zu den Opern nicht mit über 180 Mio. Steuergeld (allein in Berlin)gefördert, sondern tragen was zum Steuersäckel bei.......
    also Keep Cool

  • Vor 15 Jahren

    @SixDrunkenNobodies (« Richtig schlimm war, als die jungen "Talente" in einer der Popstars-Staffeln zu "Killing in the name of" von Rage against the Machine eine Show abzuliefern hatten ... »):

    bei so was kommt bei mir echt der fremdscham über!!! Zack De La Rocha würde Pro 7 warscheinlich wegen missbrauch von Kunst verklagen wenn er das gesehen hätte!!!

  • Vor 15 Jahren

    naja, ratm haben selbst eine riesige kluft zwischen dem was sie singen und dem was sie an eintrittsgeld verlangen, in diese richtung müsste man auch mal klagen...