Auch nachdem sie Putin die WM-Party versauten und dafür inhaftiert wurden, lassen die Aktivisten nicht locker.

Moskau (ksc) - Die wichtigsten Akteure des Fußball WM-Finales vergangenen Sonntag hießen Veronika Nikulschina, Olga Kuratschewa, Pjotr Wersilow und Olga Pachtusowa. Nach ihrer Flitzer-Protestaktion in der 52. Minute vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurden die Aktivist*innen umgehend inhaftiert. Am Montag wandte sich Pussy Riot nun erneut über Facebook an die Öffentlichkeit:

Die vier Platzstürmer*innen von Moskau wurden mittlerweile auch zu jeweils 15 Tagen Haft verurteilt. Das Kollektiv setzt den Protest unterdessen fort und veröffentlicht den "Track About Good Cop" (Leser mit Epilepsie sollten sich mit dem Ton begnügen):

Damit beziehen sie sich (wie bereits im Bekennerschreiben und -video zur WM-Aktion erwähnt) auf das Werk des russischen Künstlers Dmitri Alexandrowitsch Prigow und dessen Konzept des "irdischen" und des "himmlischen" Polizisten. Letzterer lässt auch mal Fünfe gerade sein, verprügelt weder Demonstranten noch Schwule und tanzt durch die Straßen Moskaus.

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4 Kommentare mit 9 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    "Die wichtigsten Akteure des Fußball WM-Finales vergangenen Sonntag hießen Veronika Nikulschina, Olga Kuratschewa, Pjotr Wersilow und Olga Pachtusowa"

    quatsch, interessiert kein mensch, die ollen.
    redet doch alles nur über miss wet gilf-shirt kolinda grabar-kitarović :lol:

  • Vor 6 Jahren

    Die sollten besser beim Porno bleiben. Wie damals im Museum, als sich die hochschwangere Tolokonnikowa vor laufenden Kameras hat durchnehmen lassen. Große Kunst, und gelungener Protest!!! Ihr Kind wird einmal stolz sein!

  • Vor 6 Jahren

    Am besten im Liebeslager internieren

  • Vor 6 Jahren

    jetzt geht - anscheinend nicht nur bei den soccer-heinis - wieder dieses berechenbar wohlfeile pussy-gebashe los, das den berechtigten kern wie üblich verkennt.

    ihre angeprangerten punkte wie mangelnde individuelle/künstlerische freiheit, mangelnde gewaltenteilung, gleichschaltung und totalitäre willkür sind mehr als berechtigt. das eulenspiegelnde transportmittel einmal mehr entlarvend. Auch die blutige annexion der krim haben sie angeprangert, als es sich verständlicherweise nahezu niemand traute.

    sollten sich alle hinter den spiegel stecken, die putins horrorseite im angesicht des grünen rasens und der "deutschen tragödie" verdrängten oder sie immer wieder uninformiert auf die „hühneraktion“ reduzieren.

    ob das kunst ist oder nicht, ist letzten endes egal. es ist jedes mal ein politischer akt pro freiheit, stets ethischer aktivismus, der solidarität verdient. immerhin riskieren die jedesmal ihren arsch in einem system, dass auszehrnung durch kälte und zwangsarbeit als begleitstrafe in haftstrafen einsetzt
    &
    das in einer negativ nationalistisch aufgeladenen gesellschaft, die unbequeme künstler und homosexuelle am liebsten als „unrussische sittenstrolche“ auspeitschen lassen würde.

    Tipp: checkt mal den sehr, sehr eindringlichen und höchst beklemmenden track „I can't beathe“. Gänsehaut-track von opfern der kremling-systembrutalität für ein todesopfer der (us) polizeigewalt. Hie politisch, dort rassistisch; gewidmet eric garner (bitte jetzt garner googlen!). Spätestens in zeiten, in denen der oberputinist im weißen haus sitzt, bekommt man ob der parallelen eine 2. gänsehaut.
    https://www.youtube.com/watch?v=dXctA2BqF9A