Chris Brown musste sich gestern in Los Angeles vor Gericht in zwei Anklagepunkten veranworten: Körperverletzung und Todesdrohung. Er plädierte auf nicht schuldig. Rihanna blieb der Anhörung fern.

Los Angeles (vog) - Gestern erschien Chris Brown vor einem Gericht in Los Angeles um sich den Anklagepunkten zu stellen. Der 19-Jährige kam von Polizisten umringt eine knappe halbe Stunde zu spät und gab sich distanziert.

Abgeschirmt von weiteren Bodyguards war auch Mutter Joyce Hawkins an seiner Seite, die später mit verweinten Augen in der ersten Reihe Platz nahm. Der Medienrummel ließ den R'n'B-Star jedoch kalt, selbst Schmährufe der Umstehenden lockten ihn nicht aus der Reserve.

Reumütigkeit oder Emotionslosigkeit?

Sein Gesichtsausdruck ließ derweil mehrere Interpretationen zu. Ganz in schwarz gekleidet, war aus seinen Gesichtszügen wahlweise ein reumütiger Ausdruck, Emotionslosigkeit oder Teilnahmslosigkeit herauszulesen.

Die einzigen Worte, die dem R'n'B-Sänger bei seinem Kurzauftritt vor Gericht über die Lippen huschten, waren: "Nicht schuldig, Euer Ehren", kurz nachdem die Richterin die Anklagepunkte verlesen hatte.


Mark Geragos, Browns rechtlicher Beistand, kritisierte daraufhin die dünne Beweislage und forderte eine Ausweitung der Ermittlungen. Geragos hofft, die Rechtstreitigkeiten außergerichtlich beilegen zu können und bezeichnete die Verhandlungen in dieser Sache als fortschrittlich.

Rihanna als Zeugin vor Gericht?

Rihannas Anwalt, Donald Etra, gab nur spärlich Informationen über seinen Schützling preis. Der 21-jährigen Sängerin gehe es den Umständen entsprechend gut. Im Falle einer Vorladung würde sie für eine Aussage in den Zeugenstand treten.

Außerdem sei die Sängerin an einem schnellen Prozessausgang interessiert. Nach wie vor äußert sie sich nicht zu Browns Verhalten und überlässt eine Bewertung laut Etra der Justiz.

Für Rihannas Vater stellt sich die Schuldfrage indes nicht. In einem Statement gegenüber usweekly.com fragte er zunächst rhetorisch, ob jemand anderes für die Verletzungen haftbar zu machen sei: "Ich möchte nicht seine Karriere beschädigen - das ist schon längst geschehen. Talent hin oder her, aber jeder muss für seine Verfehlungen zur Rechenschaft gezogen werden." Der nächste Verhandlungstermin ist am 29. April.

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