Snoop Lion eignet sich nur bedingt für Castingshows, dank Seal schaffte es aber Nenas Gitarrist Nader Rahy eine Runde weiter.

Konstanz (mis) - "Wen soll man da denn gehen lassen?", stöhnte Juror Max Herre bereits zu Beginn der Sendung. Und man kann es ihm nicht verdenken: Knapp 70 hoffnungstrunkene Nachwuchs- oder Ex-Talente sind noch im The Voice-Pool und so man sich noch einmal den Titel der Sendung vergegenwärtigt, sind da so gut wie alle verbliebenen Kandidaten völlig zu Recht.

Bis ab nächsten Donnerstag in den sogenannten Showdowns jeder Kandidat selbst einen Song aussuchen darf, mussten heute alle noch mal nach der Jurorenpfeife tanzen. Ein Reglement, das Lilith Wieland fast zum Verhängnis geworden wäre, vermutlich weil ihr Vocal Coach Nena die Welt einfach wissen lassen wollte, welches eines der besten Reggae-Alben der letzten Jahre gewesen ist: Snoop Lions "Reincarnated" nämlich.

Snoop Lion vernebelt Nenas Sinne

Daran problematisch war nicht nur Liliths extreme Abneigung gegenüber dem jamaikanischen Sommerbeat im Allgemeinen, sondern vor allem der ausgewählte Song "La La La", dessen Refrain sicher einigen Zwecken dient, aber leider weniger dem, verschiedene Stimmfarben angemessen zu bewerten. Jeder, der nur halbswegs imstande ist, Töne zu halten, bekommt den Snoop-Refrain hin, er lautet: "La La La La La / La La La La La / Oh yeah / La La La La La / La La La La La / Oh yeah." Wielands Kontrahent Msoke Mhina, der zuvor schon Aloe Blaccs "I Need A Dollar" meisterte, schien mit seinem Toasting-Talent klar im Vorteil zu sein.

So wunderte es wohl niemanden, dass Nena nach dem Auftritt bei Mhina Feldvorteile sah. Dass sie Wieland für mangelndes Einfühlungsvermögen in ein fremdes Genre tadelte, schon eher. Aber Nena wäre nicht Nena, wenn am Ende nicht doch alles noch einmal ganz anders kommen kann: Wieland ist weiter. Hauptsache, es war mal Reggae bei The Voice, das gab's nämlich auch noch nie.

Nenas Gitarrist eine Runde weiter

Auch Nenas zweiter Team-Auftritt sorgte für leichte Irritationen. Ihr Band-Gitarrist Nader Rahy trat gegen Promi-Sohn Tal Ofarim und die Isländerin Thorunn Egilsdottir in einem Dreier-Battle an. Um dem Vorwurf der Befangenheit bei der Entscheidungsfindung zu entgehen, rief Nena im Sinne einer fairen Beurteilung des Auftritts ihre vier Jury-Kollegen Herre, The BossHoss und Samu Haber zu sich.

Für Nena hatte diese Vorgehensweise nur Vorteile: Wenn sie ihren eigenen Gitarristen weiterkommen lässt, entspringt diese Entscheidung selbstverständlich einer demokratischen Vereinbarung. Sollte Rahy rausfliegen, hat sie natürlich für ihn gekämpft und wurde überstimmt. Bloß: Wieso sollten die anderen Juroren Nena überstimmen, wenn Nena doch mit ihrem eigenen Kandidaten die Show gewinnen will? Davon abgesehen könnten ihre Kollegen Rahy später im Steal Deal für ihr eigenes Team gewinnen. Rahys sanfte Stimme und die beinahe schon mit Kate Bush-Qualitäten gesegnete Egilsdottirs kamen letztlich verdient weiter, Ofarim rettete sich im Steal Deal ins Team BossHoss.

Metalhead Mario Gegner ist ausgeschieden

In Samu Habers Team setzte sich die mit Kriegsbemalung ausgestattete Psychologin Nilima Chowdhury gegen Madlen Böhm durch, während etwas überraschend die 20-jährige Joy Masala beim Amy Winehouse-Song "You Know I'm No Good" gegen die deutlich überlegenere Margit Silay die Oberhand behielt.

Im Team BossHoss unterlag Metalhead Mario Gegner dem Straßenmusiker Philip Bölter (Mumford & Sons, "I Will Wait") und Max Herres Ex-Gesangscoach David Whitley schickte Hafdis Hallgrimsdottir nach Hause.

Promi-Sohn Ofarim rettet sich im Steal Deal

Leon Rudolf, der blonde Schweini Peer Richter und Rasmus Hoffmeister im Team Herre waren im Prinzip alle gleichwertig, oder wie Nena es ausdrückt: "Jeder von euch hat sein eigenes Universum". In die Showdowns kamen letztlich auch alle, denn nachdem Rudolf und Richter den Herre-Zuschlag bekamen, schnappte sich Haber im Steal Deal Hoffmeister. Der vorgetragene Clueso-Songtitel "Zu schnell vorbei" wurde somit zunächst für keinen der Interpreten zur traurigen Realität.

Weniger Glück hatte "König der Löwen"-Darstellerin Nonhle Beryl, die gegen Eurovision Song Contest-Kinderstar Jazz Akkar im R'n'B-Duell mit Beyonces "Love On Top" knapp den Kürzeren zog.

Fotos

Nena, Max Herre und Sunrise Avenue

Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Nena, Max Herre und Sunrise Avenue,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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7 Kommentare

  • Vor 11 Jahren

    Ich entzünde ein Licht für die verlorene Zeit und wünsche "Germany" einen totalen Stromausfall

  • Vor 11 Jahren

    Immer dieses casting bashing. Ich schäme mich nicht das Format zu mögen. Nur Nena war gestern ein totaler Ausfall. Die Titelwahl war eine Katastrophe und die Entscheidung danach noch viel mehr. Was der faule Zauber sollte weiss mal wieder nur Nena allein. Das ihr Gittarist durch ist war vollkommen verdient. Die Hilfe ihrer Mitjuroren von daher eine leicht verlogene Sache. Wer hätte ihr bei der Qualität seiner Stimme schon gross Vetternwirtschaft vorwerfen können.

  • Vor 11 Jahren

    ich persönlich bin ja der Meinung, dass das Format deutlich an Substanz gewinnen würde, wenn die Teilnehmer sich da ganz und gar immmer und voll und ganz ihren Song, den sie vortragen wollen selber aussuchen dürfen.

    am Ende landeste eh bei 5 Typen die die Charts nachträllern. So wie der Typ in Norwegen der halt Iron Maiden singt. Der würde später auch nicht Rihanna auswählen ^^
    Dann lasst ihn eben als nächstes Cradle of Filth auswählen, wayne. Es wäre unterhaltsamer und "echter".

    und die Schlümpfe für die die No Angels halt die Musikoffenbarung war, werden halt mit "Daylight in your Eyes" (goth warum kenn ich das?) auch auf die Nase fallen. Werden sie aber so oder so.

  • Vor 11 Jahren

    Ich persönlich fand die Interpretation von "You Know I'm No Good" das schlimmste Battle des Abends. Dass Margit angeblich überlegen war, kann ich in dem Fall nicht zustimmen; sie hat einfach nur übertrieben. Ich behaupte mal, Amy Winehouse hätte sich im Grab umgedreht, wenn sie das gehört hätte. Das war mir einfach too much.

  • Vor 11 Jahren

    BossHoss trafen den Nagel auf den Kopf. Die warfen die Frage auf ob eine der Sängerinnen den Inhalt des Songs eigentlich verstanden hätte. War indertat eines der schwächsten Battles des Abends nur noch getopt von Nenas Auswahl mit dem Lalala Reggae Song.

  • Vor 11 Jahren

    Naja, da ich diesen "LaLaLa"-Song vorher nicht kannte, konnte ich wenigstens nicht enttäuscht sein. Als ich hörte, dass "You Know I'm No Good" gesungen werden sollte (guter Geschmack von Samu übrigens), hab ich mich gefreut, aber was die da abgeliefert haben... da ist die Frage von BossHoss natürlich berechtigt. Allgemein fand ich die Battles gestern abend auch eher alle nicht so toll. Bin mal gespannt auf heute abend.