Mit dem passenden Song und Video geht es in die After-"After Hours"
Toronto (ynk) - Es ist jetzt über zwei Jahre her, dass The Weeknd mit "Heartless" und "Blinding Lights" seine neue Ära eingeleutet hat. Beide gingen auf die Eins, letzterer Song wurde zu einem der erfolgreichsten in der Billboard-Geschichte. Wie knüpft man daran an? Die neue Single "Take My Breath" ist kein kompletter Reset, aber setzt dazu an, aus der selben Synthwave-Goldmine weiter zu fördern.
Dabei klingt hier alles so konventionell wie effektiv. Die Miami Vice-Synthesizer gegen einen rotierenden Bass-Loop und eine ganze Menge verstrahltes Hallen und Glitzern in der Produktion bilden die Basis, ein Weeknd zwischen Bruststimme und Falsetto spielt den Sound in alter Pracht. Der rote Anzug der "After Hours"-Linie ist abgestreift, aber The Weeknd hat trotzdem richtig erkannt, dass die Nachfrage für nokturnale Synth-Banger lange noch nicht aufgebraucht ist.
Gemutmaßt wird nun auch, dass dieser After-"After Hours"-Handlungsbogen sich vor allem deshalb auftut, weil das Tourleben immer noch nicht normal funktioniert und deshalb ein bisschen neue Aktivität nötig werden könnte. Aus welchem Grund auch immer diese Single veröffentlicht wurde und egal, ob sie schon der frühe Vorbote eines neuen Album-Zyklus ist: Das Video ist stimmungsvoll, die Performance ist stark und der Song scheppert. Selbst, wenn es nur mehr Gleiches ist, wird sich darüber gerade wohl kaum jemand beschweren.
3 Kommentare
Witzig, wieviel man aus Internet-Musikhypes der frühen 2010er Jahre herausholen kann. Bandcamp sollte an den Einnahmen beteiligt werden.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Die Bassline fickt schon echt hart. Hat für mich noch mehr Evergreen-Potential als Blinding Lights. Ist für mich aber eher Italo Disco als Synth-Pop.