Chris Brown kann fliegen, Lady Gaga ist ein Mann und Jay-Z wechselt bald Windeln. Die Highlights der MTV Video Music Awards 2011.
Los Angeles (lau) - Britneys gleichgeschlechtliche Knutschereien, Kanye Wests Unmut über Taylor Swift oder Lady Gagas fleischige Kleider: Die MTV Video Music Awards bieten immer wieder Anlass, sich über die vielfältigen Ergüsse der Musikpromis zu freuen. Am gestrigen Sonntag gab es aber vergleichsweise harmlose Skandälchen und Aufreger, obwohl eigentlich genügend Anwärter für schöne Spinnereien zu den geladenen Gästen zählten.
Lady Gaga aka Jo Calderone
Die Show eröffnete Lady Gaga, die aber am gestrigen Abend nicht Lady Gaga genannt werden wollte. Als ihr männlicher alter Ego Jo Calderone, eine optische Mischung aus Bob Dylan und dem 80s-Michael Jackson, führt sie auf der Bühne einen vierminütigen Monolog über die Leiden der Liebe. Immerhin wird ihre folgende Performance von "You And I" durch Queen-Gitarrist Brian May unterstützt. Die First Lady of Pop sahnt zwei Awards für ihr "Born This Way"-Video ab.
Neben üblichen Verdächtigen wie Justin Bieber oder Britney Spears, die mit 29 Jahren für ihr Lebenswerk geehrt wird, gewinnen die Foo Fighters (Bestes Rock Video) und Nicki Minaj (Bestes Hip-Hop Video) die meisten Votes der Zuschauer. Als bester Durchstarter wird Tyler, The Creator geehrt.
Chris Brown beflügelt sich selbst
Erfolgreicher sind Katy Perry und Adele mit je drei Moonmen. Letztere fällt mit ihrer puristischen Liveperformance aus dem Rahmen. Im kleinen Schwarzen und auf sämtliches Tamtam verzichtend, setzt Adele auf reine Stimmgewalt. Und, was auch sonst, das Konzept geht auf. "Rolling In The Deep" gewinnt drei Preise.
Deutlich protziger geht Chris Brown seinen Auftritt an. Eine Zeitreise führt ihn zurück in ein Medley aus Wu-Tang Clan und Nirvana, er tanzt im weißen Anzug ein Battle gegen sich selbst. Am Ende fliegt er sogar durch das Nokia Theatre. Dass er selbst singt, bleibt angesichts der schwindelerregenden Moves zweifelhaft. Ziel verfehlt, möchte man meinen, aber immerhin sitzt die Choreo.
Nachwuchs für Jay-Z und Beyoncé
Bekannterweise gehört der Tanz auch zu den Stärken Beyoncés. Schlussendlich entlockt sie der Welt aber aus einem ganz anderen Grund einen Kollektivseufzer: Als sie am Ende ihres Auftritts den lila glitzernden Blazer öffnet, wölbt sich unter ihrer Bluse ein kugelrunder Bauch. Ein Zwinkern in Richtung Gatte Jay-Z, und alle wissen Bescheid. Später bestätigt ihr Sprecher die Schwangerschaft, die Meldung bleibt der Aufreger des Abends.
So geht eine harmlose VMA-Verleihung zu Ende. Daran ändert auch Justin Bieber nichts, um dessen Handgelenk sich eine lebende kleine Schlange ringelt. Oder Nicki Minaj, die offenbar ihre Stofftiersammlung an ihr Kleid genäht hat. Irgendwie waren sie alle mal kreativer, die Skandalnüdelchen des Pop-Business. Die sollen mal wieder knutschen!
23 Kommentare
"Neben üblichen Verdächtigen wie Justin Bieber oder Britney Spears, die mit 29 Jahren für ihr Lebenswerk geehrt wird..."
lol...jaja, die Altstars werden immer jünger ;D
Adele im kleinen Schwarzen...puuuh, gut, dass ich die Show nicht gesehen habe, muss nicht sein.
und ich will jetzt nicht die Genre-Polizei spielen, aber was hat Nicki Minaj (bzw. ihr Winner-Video) bitte mit Hiphop zu tun?! Lächerlich...für so'ne Plastikscheisse sollte es ne neue Bezeichnung geben. Den Award hätte eher Tyler the Creator bekommen müssen...
Wenn Kurt Cobain das wüsste...einfach geschmacklos. Schließlich gehört Chris Brown ganz klar zu den Leuten, die Nirvana und besonders Cobain am meisten gehasst haben.
Wenn Kurt Cobain das wüsste...einfach geschmacklos. Schließlich gehört Chris Brown ganz klar zu den Leuten, die Nirvana und besonders Cobain am meisten gehasst haben.
@Menschenfeind
Hatte grad n übelsten Lachflash, ohne Scheiß danke dafür
@stummerzeuge: ALTER, redest du im real life auch so weird oder machst du das nur im world wide web?
vibe.