Außerdem ab Freitag neu: Avatar, Tamas, Helgen, Another Sky, Bronson, Aminé, 100 Kilo Herz, Alison Mosshart, Glass Animals, The Stooges etc.
Konstanz (laut) - Gleich zwei größere Deutschrap-Releases stehen diese Woche an, daneben alte Helden und ein bisschen Metal. Den Anfang machen heute Kitschkrieg. "Standard" erschien zwar schon 2018 und auch bei anderen Punkten der Trackliste stellt sich ein Déjà-Vu ein, das Debüt von Kitschkrieg erscheint trotzdem erst jetzt.
Wie bei Produceralben üblich ist die Gruppe an Featuregästen groß und bunt und daher bestimmt für ein paar Überraschungen gut, auch wenn der Kitschkrieg-Sound mittlerweile bekannt ist. Gespannt sein darf man auf die Kollaboration mit Modeselektor, die als Producer mehr als ein paar Vocals beisteuern können. Ob man hingegen einem verurteilten Mörder wie Vybz Kartel eine Bühne bieten sollte, sei dahingestellt, aber das wurde ja schon an anderer Stelle diskutiert.
Nach 53 Jahren Bandgeschichte legen Deep Purple immer noch nach. Trotz großer Goodbye-Tour vor zwei Jahren erscheint jetzt ein neues Album. Die Hard-Rocker dürften zwar mit Album Nummer 21 kaum neue Fans gewinnen, die braucht es aber bei diesem Namen auch nicht. Laut Label streckte man sich bei der Produktion "in alle Richtungen aus" und erkundete neue Gefilde. Die Vorab-Singles bestätigen diese Behauptung nicht, Fans der Band freuen sich aber bestimmt auch über Altbewährtes.
Machen Zugezogen Maskulin den Laden dicht? Der Albumtitel "10 Jahre Abfuck" und Singles wie "Exit" und "Sommer vorbei" fallen zumindest nicht allzu optimistisch aus, wobei Zugezogen Maskulin ja auch nicht gerade für Good-Vibes-Rap bekannt sind. Nach der Veröffentlichung des Videos zu "Sommer vorbei" wurde sich kurz mit Disney gestritten, die scheinbar nicht glücklich darüber sind, dass Minnie ein Blech raucht. Unverständlich. Gerüchte hin oder her, dieses Album erscheint auf jeden Fall und schließt klanglich an den Vorgänger an.
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24/7 Indie, Pop & Alternative: Willkommen bei laut.fm/eins! Diese Woche unter anderem mit Sylvan Esso, Seeed, The Notwist, Fontaines D.C. etc. - checkt hier alle Neuzugänge und die Top 20 der Woche.
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"Freedom can only exist in a state of chaos. Chaos breads in the pits of conflict", lässt die Band Avatar im Video zu "Colossus" wissen. Große gesellschaftliche Fragen scheinen die Schweden also anzupacken, in abstrakten Lyrics und mit fettem Sound. Die Truppe, die immer etwas unentschieden verschiedene Genres bediente und sich erst nach und nach eine eigene Identität in der Metal-Welt erarbeitete, klingt hier richtig selbstbewusst. Sänger Johannes Eckerström liefert eine melodische Hook, der Bass brummt bedrohlich und die Drums peitschen das Stück nach vorne. Als wäre der Song nicht schon vielversprechend genug, ist Corey Taylor wohl auch am neuen Album "Hunter Gatherer" beteiligt.
Helgen sind drei Typen aus dem deutschen Norden, die charmanten Indie-Pop machen und dass man auch bei Album Nummer zwei noch mit diesen Basis-Informationen starten muss, liegt daran, dass der doofe Durchbruch immer noch auf sich warten lässt. Des Durchbruchs Verlust, denn die Band um Sänger Helge macht ihre Sache außerordentlich, versprüht gute Laune, schüttelt gewitzte Reime aus ihren Cordhemdärmeln und komponiert treibende Pop-Songs, die elegant von diesem und jenem erzählen, ohne aufdringlich oder so richtig konkret zu werden. Beispielsweise in "Woran Hat Es Gelegen", das von gesellschaftlichem Druck erzählt und der Erkenntnis, dass man es manchmal besser sein lässt.
Eine weitere Band, die ruhig bekannter sein dürfte: Another Sky. Die Londoner Band veröffentlicht am Freitag ihr Debüt "I Slept On The Floor", ihre Geheimwaffe ist Sängerin Catrin Vincent, die mit ihrer Stimme fast schon zum Zuhören zwingt. Es ist eine einzigartige Stimme, die mit scheinbarer Leichtigkeit zwischen kehligen, tiefen und hohen, eindringlichen Tönen wechseln kann. Ihre Band zimmert ihr dahinter treibende, dichte Sound-Welten. Jedes der Mitglieder bringt seine eigenen Einflüsse mit und am Ende kann man zwischen den Noten Coldplay, Bonobo und Radiohead hören. Melancholische Musik, die sich trotzdem warm anhört.
Alle Neuveröffentlichungen am 07. August:
100 Kilo Herz - Stadt Land Flucht
Alison Mosshart - Sound Wheel
Allegra Krieger - The Joys Of Forgetting
Aminé - Limbo
Another Sky - I Slept On The Floor
Arcitc Rain - The One
Avatar - Hunter Gatherer
Billy Nomates - Billy Nomates
Black Crown Initiate - Violent Portraits Of Doomed Escape
Black Rose Maze - Black Rose Maze
Black Sabbath - The Ultimate Collection
Blue Öyster Cult - 45th Anniversary Live In Londin
Bronson - Bronson
Brüder4brothers - Brotherhood
BTS - Map Of The Soul: 7 (Limitierte Edition)
Canedy - Warrior
Canterra - Heartmachine
Charley Crocket - Welcome To Hard Times
Claudia Koreck - Auf Die Freiheit
Cold Blue - Summer Chills
Cory Marks - Who I Am
Death By Stereo - We're All Dying Just In Time
Deep Purple - Whoosh!
Dion - Blues With Friends
Dukes Of The Orient - Freakshow
Duma - Duma
Emperor - Wrath Of The Tyrant (Re-Issue)
Ennio Morricone - Collected
Fates Warning - No Exit (Vinyl)
Fortune - The Guns Still Smokin' Live
Glass Animals - Dreamland
Gui Boratto - Backstage
Gui Boratto - Wake Up EP
Helgen - Die Bredouille
Helvetia - This Devastating Map
Home Blitz - All Through The Year EP
Idris Ackamoor & The Pyramids - Shaman!
Ital Tek - Dream Boundary EP
Jason Molina - Eight Gates
Jaga Jazzist - Pyramid
Jaye Jayle - Prisyn
JOBS - endless birthdays
Joe Bonamassa - A New Day Now (Re-Issue)
Julian Le Play - Tandem
July Talk - Pray For It
Kathy Kelle - Best Of: My Favorite Songs
Kitschkrieg - Kitschkrieg
Liedfett - Durchbruch
Liela Moss - Who The Power
Lionville - Magic Is Alive
Lord Of The Lost - Swan Songs III
Luke Bryan - Born Here Live Here Die Here
Marlowe - Marlowe 2
Mary Chapin Carpenter - The Dirt And The Stars
Mirror Glaze - At The Sugar Factory EP
Moonspell - The Butterfly Effect (Re-Issue)
Musikapostel - Das Beste
Neil Diamond - All-Time Greatest Hits
Nyktophobia - What Lasts Forever
Ofermod - Pentagrammation
Okuden Quartet - Every Dog Has Its Day But It Doesn't Matter Because Fat Cat Getting Fatter
Onslaught - Generation Antichrist
Oonagh - Best Of
Pixies - Bossanova (30th Anniversary Edition)
Protest The Hero - Palimpsest
Public Eye - Music For Leisure
Robert Palmer - Collected
Slaves - To Better Days
Stand Atlantic - Pink Elephant
Stand High Patrol - Our Own Way
Steve Von Till - No Wilderness Deep Enough
Stillbirth - Revive The Throne
Tamas - Hysterie
Terminal Nation - Holocene Extinction
The Fall Of Troy - Mukiltearth
The Microphones - Microphones In 2020
The Stooges - Live At Goose Lake: August 8th 1970
Tkay Maidza - Last Year Was Weird, Vol. 2 EP
Trees Of Eternity - Hour Of The Nightingale
Tough Age - Which Way Am I?
Various Artists - Girls With Guitars Know Why!
Various Artists - Schlager Für Alle
Various Artists - Songs For The Fountain Coffee Room
Various Artists - TechnoBase.FM Vol. 28
Vex Ruffin - LiteAce Frequency
Video Age - Pleasure Line
Vintage Crop - Serve To Serve Again
Washed Out - Purple Noon
Year Of The Knife - Internal Incarceration
Yellow Days - A Day In A Yellow Beat
Yes - Fly From Here: Return Trip (Re-Issue)
Zach Williams - Survivor: Live From Harding Prison
Zugezogen Maskulin - 10 Jahre Abfuck
4 Kommentare mit 8 Antworten
Das Sommerloch geht weiter... Von Aufnahmen bis zu Veröffentlichungen dauert es idR mindestens ein Jahr. Covidmäßig gehen Aufnahmen eher schleppend, Promo und Gigs sind natürlich erst mal tot. Kann es also sein, daß wir noch ne längere Zeit fast nur Musik vom Grabbeltisch bekommen?
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Siehe VÖ-Mitteilung "die Ärzte".
Debütalbum von Another Sky ist definitiv kein Sommerloch.
Ist doch ne Debütplatte, also abwarten! Eine der beiden Singles klingt nach ekelhafter Versicherungswerbungshintergrundmusik, die andere zumindest ganz passabel.
Nicht direkt, die haben mehrere EPs draußen und auch ne Full Length Compilation. Die stellen ihre Qualität schon unter Beweis, auch wenn ich zugebe, dass sie manchmal arg am Stadionkitsch kratzen. Trotzdem, ihre stärken überwiegen deutlich ihre Schwächen.
Das "Fell In Love With The City" war das, was ich zum Kotzen finde. Das "The Cracks" wiederum ist jetzt nicht der Burner, aber hörbar. Gibts ne EP, die bei mir zünden könnte?
die live was coming in through the blinds ep und forget yourself ep sind beide ziemlich nice.
Ich denke sommerloch ist für halten inne und guckn in die himmel. viel musik kann helfen verstehe natur und wald. Ragizzle sehr wissen das und teile mit interessierte bei laut.
wichtige trivia auf metal-archives: stand: 12.03.2016 metal-archives bzgl ofermod:
"On February 22, 1995, Belfagor, along with two friends went on what they termed a "niggerhunt". Wielding an axe and two machetes, they terrorized a black man."
leider gelöscht. musikalisch besser wurden sie über die jahre auch nicht.
sofern mit bronson auch die roma tiger punks gemeint sind, wird ausgecheckt
Another Sky ♥
Aminé sicher gut