Im Spiegel-Interview äußerte sich Soul-Popstar Xavier Naidoo zur Berliner Hip Hop-Szene und der deutschen Zensur.
Mannheim (ebi) - Der Spiegel bezeichnet ihn als den meist beschäftigten und gottesfürchtigsten Popkünstler Deutschlands. Einer der erfolgreichsten bleibt Xavier Naidoo auf alle Fälle. Das aktuelle Album "Telegramm für X" steigt aus dem Stand auf Platz eins der Media Control-Charts ein und verweist Madonna und Robbie auf die Plätze.
Auf die Frage, was er vor dem Hintergrund seiner Gottesfürchtigkeit von der Berliner Hip Hop-Szene und ihren oft blasphemischen und brutalen Texten halte, erklärt Naidoo im Spiegel-Interview, für ihn sei das nichts Neues. "Neu ist nur die Beachtung, die die Öffentlichkeit diesen Künstlern schenkt. Krass waren viele der Jungs schon immer ... Ich weiß nicht, was denen widerfahren ist", so Naidoo. Zugleich plädierte er für einen gelassenen Umgang mit Rappern wie Sido und Bushido und sprach sich gegen Zensur aus.
"Ich denke, jeder von denen braucht Zeit, um sich zu entwickeln. Die machen halt jetzt ihre Erfahrungen mit Aussagen und Texten, und in ein paar Jahren wandelt sich das wieder. Dann werden die vielleicht politisch und gesellschaftskritisch." Sicher sei es bedenklich, wenn "derbe Töne" angeschlagen würden. Dennoch solle sich die Politik "da heraushalten". Er glaube, dass sich "das anders regeln lassen müsste".
Bei Reggae und Dancehall beispielsweise sei das nicht anders. "Es gibt ja nichts Homophoberes als Reggae, deswegen hören Schwule diese Musik mit Sicherheit auch nicht. Klar, ich kann auch das frauenfeindliche Bild nicht gutheißen, das in dieser Musik vermittelt wird, aber ich bin jemand, der einem Künstler ein gewisses Maß an Entwicklung zugesteht", betonte der Soul-Sänger. Er wolle sich da eben nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, schließlich habe man ihm am Anfang auch gesagt, er solle seinen Glauben aus seinen Texten heraus halten.
In dem Spiegel-Gespräch äußerte sich der gläubige Christ auch über sein Verhältnis zum Islam oder die Bedeutung des Glaubens für Jugendliche.
2 Kommentare
ich finde nicht,dass er seinen Glaube aus seinen texten heraus halten solle!!!!!!!!
manche sind genau von dieser sache fasziniert
Hey, Xavier ist ein Prophet. Sido ist wirklich gesellschaftskritisch geworden.
Seine Stimme ist trotzdem zum Kotzen.
Nur die City Of God Synchro hat gepasst und auch "Seine Straßen" ist cool.