laut.de-Biographie
Nocturnal Emissions
In der Riege der großen Industrial Bands der ersten Stunde werden Throbbing Gristle, SPK oder Non, aufgrund ihrer provokativen Ästhetik, zumeist an erster Stelle genannt. Projekte, deren Masterminds nicht ganz so extrovertiert ihrer Berufung als experimentelle Soundkollagisten nachgehen, wie Brian Williams aka Lustmord oder eben Nigel Ayers alias Nocturnal Emissions, werden dabei allzu gerne übersehen.
Dabei sind Nocturnal Emissions eine der ersten Bands, die die Cut-Up Techniken des Beat Schriftstellers William S. Burroughs musikalisch umsetzen, indem sie Tapeloops zerschneiden und neu zusammenfügen. Sind die ersten LPs "Tissue Of Lies", "Fruiting Body" oder "Drowning In A Sea Of Bliss" noch ganz dem experimentellen Noisesound gewidmet, so erweitern ab Mitte der Achtziger auch verstärkt elektronische Melodien den harschen Nocturnal Emissions Sound früherer Tage.
Mit dem Aufkommen des Internet finden Nocturnal Emissions dort die ideale Plattform, um ihren unermüdlichen Release-Schedule, der neben Schallplatten und CDs auch die Veröffentlichung von verschiedenen Manifesten beinhaltet, zu präsentieren. Gleichzeitig macht das renommierte nordamerikanische Label Soleilmoon die alten Nocturnal Emissions Alben auf CD erhältlich und bietet Nigel Ayers auch für seine neuen Projekte eine zuverlässige Basis.
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