Nein, man kann Paul Potts persönlich nichts ernsthaft Böses nachsagen. Warum auch? Denn immerhin für ihn erfüllte sich unser aller insgeheimer Traum vom unverhofften Aschenputtel-Glück. Doch wie und auf welche Weise diese Erfolgsstory nun sülzfleischmäßig zerlegt, eingekocht und eingemacht in …
Ok, einigen wir uns darauf. Ich meinte das eher im übertragenen Sinne. Eine witzige (?) Pointe wird auf Lasten des Verstorbenen gemacht. Ehrverletzend würde da unterstellend klingen. Respektlos klingt besser.
@dein_boeser_Anwalt (« da würde mich ja wirklich mal deine meinung interessieren zu leuten, die in siolcher hinsicht auch kompositorisch arbeiten bzw als arrangeure interessante sachen abliefern.
man denke nur an "haggard" »):
Deine Frage zu "Haggard" zu beantworten, fällt mir recht schwer. Ich habe mir inzwischen mal ein paar Videos der Band angeschaut. Vielleicht soviel: es ist auf jeden Fall interessant und eigenwillig, was die Band macht. Schon für die Idee, klassisch inspirierte Klänge mit eher ungewöhnlichen Instrumenten mit aktuellem Sound zu koppeln, verdienen sie Respekt und es ist ganz sicher künstlerisch ok, was die machen.
Allerdings ist das nun so gar nicht meine Musik. Ich kann mit Metal und Punkrock nun einmal recht wenig anfangen, was aber einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks und nicht der Leistung der Künstler ist. Es gibt aber in jedem Genre gute und weniger gute Leute und meiner Meinung nach gehört "Haggard", soweit ich das nach ein paar Hörproben beurteilen kann, eher zu den guten und wirklich innovativen Künstlern.
Mir gefällt aber die an den klassischen Stil angepasste Popmusik - ohne größere "Stilbrüche" - besser. Und eben deshalb halte ich Celine Dion und auch Sarah Brightman für wirkliche Könnerinnen ihres Fachs. An der Paul-Potts-CD stört mich auch weniger der Sänger selbst, sondern die völlig konzeptlose Aneinanderreihung von Songs auf dem Album. Da haben die Macher einfach in die "Kiste" gegriffen und Paul Potts das einsingen lassen, was gerade obendrauf lag. Gut gemacht klingt anders.
@hela2902 (« An der Paul-Potts-CD stört mich auch weniger der Sänger selbst, sondern die völlig konzeptlose Aneinanderreihung von Songs auf dem Album. Da haben die Macher einfach in die "Kiste" gegriffen und Paul Potts das einsingen lassen, was gerade obendrauf lag. Gut gemacht klingt anders. »):
Irgendwie dachte ich vor ein paar Tagen gerade das Gegenteil: da haben die Macher die Kiste umgedreht und sich dann das gegriffen, das obenauf lag. Solche Sachen, die man in der Mottenkiste ganz zuunterst gelagert hat. Kram, der zwar irgendwie gut ist, aber eben keine gefühlte 7.923.123. Interpretation mehr braucht. Und schon mal gar keine auf Italienisch. Gilt für die verklassischten Pop-Titel auf "Passione". Dafür, daß Puccini seine Opern auf Italienisch schrieb, kann er ja nix.
Schlimmer finde ich allerdings, daß die Arrangements so unglaublich belanglos ausgefallen sind, das Orchester das gute Paulchen balancetechnisch glatt an die Wand spielt und das ausgesprochen dünne Stimmchen. Ich habe auch leider keine Ahnung, wer oder was ihn geritten hat, "Dein ist mein ganzes Herz" als Bonus für das deutschsprachige Publikum dranzuklatschen - Gott, ist diese Interpretation peinlich ...
Nein, man kann Paul Potts persönlich nichts ernsthaft Böses nachsagen. Warum auch? Denn immerhin für ihn erfüllte sich unser aller insgeheimer Traum vom unverhofften Aschenputtel-Glück. Doch wie und auf welche Weise diese Erfolgsstory nun sülzfleischmäßig zerlegt, eingekocht und eingemacht in …
ok, das sollte ja auch kein formaler jurakurs sein.
die definition ist m.E. einfach in jeder hinsicht passend.
wenn du das geäusserte persönlich als eine art respektlosigkeit empfindest, ist das ja auch dein gutes recht.
ich denke nur, es macht einen unterschied ob man sagt:
"ich finde das respektlos und geschmacklos!"
oder sich richtig weit beschuldigend aus dem fenster lehnt und sagt:
"der autor schreibt stumpf ehrverletzende sachen"
das kannste nicht so pauschal bestreiten, oder?
Ok, einigen wir uns darauf. Ich meinte das eher im übertragenen Sinne. Eine witzige (?) Pointe wird auf Lasten des Verstorbenen gemacht. Ehrverletzend würde da unterstellend klingen. Respektlos klingt besser.
ok
@dein_boeser_Anwalt (« da würde mich ja wirklich mal deine meinung interessieren zu leuten, die in siolcher hinsicht auch kompositorisch arbeiten bzw als arrangeure interessante sachen abliefern.
man denke nur an "haggard" »):
Deine Frage zu "Haggard" zu beantworten, fällt mir recht schwer. Ich habe mir inzwischen mal ein paar Videos der Band angeschaut. Vielleicht soviel: es ist auf jeden Fall interessant und eigenwillig, was die Band macht. Schon für die Idee, klassisch inspirierte Klänge mit eher ungewöhnlichen Instrumenten mit aktuellem Sound zu koppeln, verdienen sie Respekt und es ist ganz sicher künstlerisch ok, was die machen.
Allerdings ist das nun so gar nicht meine Musik. Ich kann mit Metal und Punkrock nun einmal recht wenig anfangen, was aber einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks und nicht der Leistung der Künstler ist. Es gibt aber in jedem Genre gute und weniger gute Leute und meiner Meinung nach gehört "Haggard", soweit ich das nach ein paar Hörproben beurteilen kann, eher zu den guten und wirklich innovativen Künstlern.
Mir gefällt aber die an den klassischen Stil angepasste Popmusik - ohne größere "Stilbrüche" - besser. Und eben deshalb halte ich Celine Dion und auch Sarah Brightman für wirkliche Könnerinnen ihres Fachs. An der Paul-Potts-CD stört mich auch weniger der Sänger selbst, sondern die völlig konzeptlose Aneinanderreihung von Songs auf dem Album. Da haben die Macher einfach in die "Kiste" gegriffen und Paul Potts das einsingen lassen, was gerade obendrauf lag. Gut gemacht klingt anders.
Zitat (« Da haben die Macher einfach in die "Kiste" gegriffen und Paul Potts das einsingen lassen, was gerade obendrauf lag. »):
das war wohl in der tat ziemlich genau der produktionsablauf.
und für jeden brav eigesungen kram ohne murren gab es dann ein würstchen o.ä.
@hela2902 (« An der Paul-Potts-CD stört mich auch weniger der Sänger selbst, sondern die völlig konzeptlose Aneinanderreihung von Songs auf dem Album. Da haben die Macher einfach in die "Kiste" gegriffen und Paul Potts das einsingen lassen, was gerade obendrauf lag. Gut gemacht klingt anders. »):
Irgendwie dachte ich vor ein paar Tagen gerade das Gegenteil: da haben die Macher die Kiste umgedreht und sich dann das gegriffen, das obenauf lag. Solche Sachen, die man in der Mottenkiste ganz zuunterst gelagert hat. Kram, der zwar irgendwie gut ist, aber eben keine gefühlte 7.923.123. Interpretation mehr braucht. Und schon mal gar keine auf Italienisch.
Gilt für die verklassischten Pop-Titel auf "Passione". Dafür, daß Puccini seine Opern auf Italienisch schrieb, kann er ja nix.
Schlimmer finde ich allerdings, daß die Arrangements so unglaublich belanglos ausgefallen sind, das Orchester das gute Paulchen balancetechnisch glatt an die Wand spielt und das ausgesprochen dünne Stimmchen. Ich habe auch leider keine Ahnung, wer oder was ihn geritten hat, "Dein ist mein ganzes Herz" als Bonus für das deutschsprachige Publikum dranzuklatschen - Gott, ist diese Interpretation peinlich ...
Gruß
Skywise