laut.de-Biographie
Paula Cole
Im weiten Feld der Alternative-Music hat sich in den letzen Jahren ein Genre herausgebildet, das die neuen meist weiblichen Songwriter-Stars besetzen: Verträumte, ruhige, oft sehr ausdruckstarke Melodien und poetische Texte, das sind Merkmale des sogenannten Dream-Pop.
Zu dem Zeitpunkt als "Little Earthquakes" (1992) und "Cornflake Girl" (1994) von Tori Amos die World-Charts erstürmten, verließ die aus Rockport, Massachusetts (USA) stammende Songwriterin Paula Cole das Berklee College of Music mit dem Abschluss in Jazz-Gesang und Improvisation. Schon kurz darauf erfolgte das erste Engagement als professionelle Musikerin, als sie auf der Welttournee von Peter Gabriel mitwirkte. Unter Imago Records veröffentlichte die Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Multiinstrumentalistin 1994 ihr Debutalbum "Harbinger", das jedoch ein Jahr später von ihrem neuen Partner "Warner Brothers" neu aufgelegt wurde, da Imago Records den Betrieb einstellen musste. Nach dem mäßigen Erfolg ihres Debuts schlug ihr zweites Album "This Fire" (1996), das sie selbst als "little piece of art" bezeichnete, ordentlich ein. Die Songs "Where Have All The Cowboys Gone?" und "I Don't Want To Wait" (der Soundtrack zur TV-Serie "Dawson Creek") katapultierten Coles zweites, selbst produziertes Album in die Charts. Die Zuhörer waren begeistert von den emotionalen Songs mit den für Cole so typischen ergreifenden und schönen Melodien.
Nicht nur sieben Grammynominierungen für ihr 77er Album, sondern vor allem, dass sie als erste Frau für den Produzenten Grammy nominiert wurde, beweist ihre musikalischen Fähigkeiten. Ein Jahr später erhielt sie die begehrte Auszeichnung für den "Best New Artist". Zahlreiche Auftritte in Europa und Amerika, aber auch Konzerte bei den US Truppen während des Golfkrieges und viele Auftritte in TV-Sendungen (Lateshow mit David Letterman) ließen bei der ambitionierten Powerfrau keine Müdigkeit aufkommen. Darüber hinaus machte sie durch ihren Song für den Kinofilm "City Of Angels"(1998) international auf sich aufmerksam. Zu ihren bedeutensten Gigs zählen aber sicher die Auftritte auf der Lilith Fair Tour. Lilith Fair, 1997 von Sarah McLaughlan gegründet, war ein Projekt zur Unterstützung weiblicher Künstler. Auf den Lilith Fair Konzerten umfasste das Line-Up ausschließlich weibliche Songwriter bzw. Band-"Frontwomen".
Mit ihrem dritten Album "Amen" (erschienen 1999)unterstreicht Cole, die von Musikern wie Annie Lennox, Kate Bush und Peter Gabriel beeinflusst wurde, eindrucksvoll ihre Songwriter-Qualitäten. Ihre schöne, ausdruckstarke Stimme - mal zart, mal rauh und energisch - zieht in den Bann. Darüber hinaus weist "Amen" auch Black-Music Elemente auf. Damit zollt Cole der Black Music Tribut, in der sie und ihre Bandmitglieder Jay Bellerose und Kevin Barry ihre musikalischen Wurzeln sehen. So erhält Cole Unterstützung von den Black Music Vertretern DJ Premier (Gang Starr) und Tionne Watkins (TLC). Paulas Rapgesang-Ausflüge in dem Stück "Rhythm of life" sind allerdings Geschmacksache, schätzt man doch mehr ihre außergewöhnlichen Gesangsqualitäten.
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