laut.de-Biographie
Peter Piek
Peter Piek (eigentlich Piechaczyk) ist ein Kuriosum. Geboren 1982 in Karl-Marx-Stadt (seit 1990 wieder Chemnitz) und später in Leipzig sesshaft, ist der Zwei-Meter-Schlaks so etwas wie ein künstlerisches Gesamtpaket, ein Allrounder im wahrsten Wortsinn. Piek malt, schreibt, spielt mehrere Instrumente - und hat sich dabei wohlgemerkt nicht orchestralem Experimental-Jazz verschrieben, sondern straightem Indie-Power-Pop.
Musik in Verbindung mit Malerei ist an sich nichts grundlegend Neues, doch Piek empfindet beide Künste als untrennbar. Auf die Frage, ob man Farben hören könne, antwortet er mit einem klaren "Ja". Die Songs für seinen 2010 erschienenen Zweitling I Paint It On A Wall entstehen beispielsweise, in dem er zuerst Teile der Songtexte auf Leinwand malt und die dadurch entstandenen Bilder wiederum vertont. Umgekehrt hört er beim Malen stets Musik, woraus sogenannte rhythmische Bilder entstehen.
Piek gibt sich im Laufe seiner künstlerischen Tätigkeiten verschiedene Namen, je nachdem, in welchem Medium er gerade arbeitet. So nannte er sich - in einer Art Persönlichkeitsspaltung - als Maler Peter Piechanczyk und als Musiker Peter Stone. 2006 vereinigt er diese Persönlichkeiten zum Gesamtkünstler Peter Piek. Den Akt dieser Verschmelzung beschreibt er in seinem Essay "Die Wiedervereinigung zu Peter Piek".
Von 2002 bis 2006 studiert Piek Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, bricht das Studium dann aber wegen künstlerischer Unstimmigkeiten ab. 2003 gründet er zusammen mit drei anderen Kunstschaffenden die Künstlergruppe "Querschlag" und fungiert als Initiator der unabhängigen Künstlerinitiative "Malfront". Im "Peter Piek Zentrum für Kultur" (PPZK), einer 2002 von ihm gegründeten Produzentengalerie, sammelt er Kunst und bietet anderen Künstlern eine Plattform.
Nebst seinem Engagement als Künstler und Autor ist Piek ständig unterwegs. Er gibt Hunderte Konzerte, die ihn wiederholt für Tourneen bis in die USA oder China führten. Musik rückt immer mehr ins Zentrum seines Schaffens und wird schließlich zu seinem Hauptberuf. Das zeigt sich auch dran, dass sein drittes Werk "Cut Out The Dying Stuff" (2014) beim feinen Berliner Label Solaris Empire erscheint.
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