laut.de-Biographie
Petra Haden
Pete Townshend mag zwar nicht mehr gut hören, ausgesprochen kritisch bleibt er dennoch. Als er 2005 die A capella-Version von "The Who Sell Out" hört, greift er trotzdem sofort zum Hörer und zeigt sich begeistert. "Beautiful", so lautet sein Urteil.
Am anderen Ende der Leitung befindet sich Petra Haden, die schon seit über zehn Jahren im Business aktiv ist und sich einen Wunsch erfüllt hat: Mit einem Acht-Spur-Rekorder hat sie eines ihrer Lieblingsalben im Alleingang aufgenommen, nur mit ihrer Stimme.
Eine unglaubliche Leistung, auch wenn Haden seit ihrer Geburt 1971 in New York von Musik umgeben ist. Ihr Vater Charlie ist einer der bekanntesten Jazz-Kontrabassisten, mit ihm und ihren Schwestern Tanya (Bass) und Rachel (Cello) wird sie in späteren Jahren bei vielen Gelegenheiten zusammenarbeiten. Petra selbst spielt Geige.
Zum ersten Mal auf Platte ist sie 1994 zu hören, als Background-Sängerin und Geigerin auf Becks "Loser". Die Zusammenarbeit mit dem eigenwilligen Musiker setzt sich bis ins neue Jahrtausend fort, wobei sie an einer Vielzahl weiterer Projekte teilnimmt, über Folk, Pop, Werbung und Soundtracks bis hin zu Heavy Metal.
Mit ihrer Schwester Rachel ist sie von 1991 bis 1997 Mitglied der Rock-Band That Dog. 1999 erscheint mit "Imaginaryland" ihr erstes Album unter eigenem Namen, auf dem sie eigene Stücke a capella singt. Nach der Jahrtausendwende erscheint neben ihrer Interpretation von "The Who Sell Out" unter anderem ein Album mit dem Gitarristen Bill Frisell ("Petra Haden & Bill Frisell", 2003).
Anti veröffentlicht 2013 ein weiteres ehrgeiziges Projekt: Weitgehend a capella aufgenommene Versionen ihrer Lieblingsfilmmusik. Zwar singt sie auf "Petra Goes To The Movies" ab und an und lässt sich auf einem Stück von ihrem Vater und auf zwei weiteren von Bill Frisell begleiten, doch das meiste nimmt sie tatsächlich ausschließlich mit ihrer Stimme auf.
Komponist Atticus Ross, dessen Stück "Hand Covers Bruise" aus dem Film "The Social Network" vertreten ist, bringt es auf den Punkt: "This is fucking amazing".
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