laut.de-Biographie
Pillath
Oliver "Big" Pillaths Werdegang ist fast schon die Bilderbuch-Rap-Karriere. Er verlässt das Gymnasium noch bevor er einen Hauptschulabschluss erreicht und widmet sich lieber dem Ticken und Schlägereien. Noch bevor der am 26. Mai 1982 geborene Gelsenkirchener seinen späteren Kollegen Snaga kennen lernt, spittet sich Pillath durch Freestylebattles im Ruhrpott.
Dort lernt er Knight, Oso, Necrow, Faust und DJ Chris kennen, mit denen er zusammen unter dem Namen Nordkurve das Tape "I-Block". Das ist 2003. Im selben Jahr lernt er auch Snaga kennen, der zu der Zeit noch nicht in seiner Muttersprache, sondern auf Englisch rappt. Als der dann zu einer gemeinsamen Session mit deutschen Texten kommt, ist Pillath erstmal ziemlich sauer. Doch die Wogen sind schnell geglättet und von da an geht man gemeinsame Wege.
Nicht nur Samy Deluxe und Moses Pelham werden auf die beiden aufmerksam, sondern auch Kool Savas, den man mal mehr und mal weniger lieb hat. Bis 2009 ziehen Snaga & Pillath gemeinsam um die Häuser und machen sich mit etlichen Tapes einen Namen als respektable Austeiler im Game. Danach wird es ruhig um die beiden.
Pillath legt eine längere Pause ein und kümmert sich erst einmal um sich und seine Familie. Er hat einen Sohn und wenn er nicht rappt, ist er Teamleiter in einem Callcenter. Als das Schwergewicht 2016 sein Soloalbum "Onkel Pillo" veröffentlicht, hat er ordentlich abgenommen und sieht ziemlich zufrieden aus.
Zahmer ist Pillath geworden und fühlt sich sichtlich wohl in seiner Rolle als gealterter Ruhrpott-Onkel. So wohl, dass 2017 mit "Onkel Der Nation" das Thema weiter fortgeführt wird. Doch so richtig Spitten ist nicht mehr drin. Eigentlich beschäftigt den Rapper auch mehr das normale Leben: Fitnessstudio, die Arbeit und Probleme mit den Nachbarn.
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