laut.de-Biographie
Scouting For Girls
Mit ihrem Debüt legen die Briten einen Bilderbuchstart hin, wie ihn sich so manche Konkurrenzband wünscht: Das Pop-Trio um Frontmann und Keyboarder Roy Stride landet Hit an Hit und liefert ein Nummer-Eins-Album ab, das auch über die Grenzen der heimischen Insel hinaus ordentlich Airplay erhält. Die NME-Redaktion wählt den Dreier trotzdem zur "schlechtesten Gruppe 2008", am kometenhaften Aufstieg ändert das freilich nichts.
2005 von den Freunden Roy Stride, Greg Churchouse (Bass) und Peter Ellard (Perkussion), die schon eine Weile gemeinsam musizieren, im Londoner Suburb Ruislip gegründet, benennt man sich in Anlehnung an die Pfadfinder-Bibel Scouting For Boys. Die erste EP "It's Not About You" klettert zielstrebig auf Platz 31 der Hitliste, es folgen diverse Top-10-Singles, allen voran "She's So Lovely", das sich beharrlich im Gehörgang einnistet.
"Wir sind einfach eine 'Happy-Pop-Band', die dreiminütige Songs schreibt, zu denen man singen und tanzen kann", erklärt Bassist Churchouse im Online-Interview mit students.ch – "She's So Lovely" passt dazu wie die Faust auf's Auge. Reim dich, oder ich fress dich lautet nicht nur in diesem Stück die Devise: "She's Pretty, a fitty / She's got a boyfriend though and thats a pitty / She's flirty so flirty / And that kind of girl thats really dirty".
Das selbstbetitelte Debüt - leichter, klavierlastiger Schmusepop über Frauen, Dates und gebrochene Herzen - erscheint Ende 2007 im UK, deutsche Fans warten dagegen bis Anfang 2009 auf den Release. Trotz bösartiger Kritiken in der Heimat (NME: "The sort of music that makes you want to dance and sing along - if you're an idiot") verkauft sich die Platte wie wahnsinnig, streicht Doppelplatin ein und verbleibt etliche Wochen in den Charts. Und was sagt die Band zu dieser Diskrepanz? "Um ehrlich zu sein, das interessiert mich nicht wirklich", so Sänger Stride im Gespräch mit der Times. "Am Ende des Tages sind wir trotzdem die meistverkaufende Band im UK." Der Erfolg gibt eben Recht.
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