laut.de-Biographie
Sijya
Sijya hat sich zuächst in der südasiatischen Musikszene innerhalb weniger Jahre einen Namen gemacht und erlangt anschließend auch in Großbritannien Aufmerksamkeit. 2025 unterzeichnet sie bei dem Label One Little Independent, um ihren Bekanntheitsgrad im europäischen Raum zu erweitern.
Musikalisch verbindet Sijya Gupta verträumte Synthieklänge und rohe Rhythmen zu einer Mixtur aus Art-Pop, Ambient und Downtempo, wie man 2021 auf ihrer Debütsingle "Have To Make My Bed" hört. Sie ist Teil der Compilation "Suchi Selects" und ihrer Debüt-EP "Young Hate", die im Folgejahr auf Accidental Records erscheint. Das Kurzformat und die dazugehörigen Musikvideos zeigen, dass sich die aus Neu-Delhi stammende Musikerin und Produzentin, die auch im Bereich Grafik tätig ist, sowohl als Audio- als auch Videokünstlerin versteht.
Namhafte Medien wie Mixmag und DJ Mag zeigen sich begeistert. Seitdem bekommt Sijya Unterstützung von Four Tet oder Machinewoman. 2023 erscheint mit "Young Love" eine zu "Young Hate" dazugehörige Begleit-EP mit Remixen. Zu der Zeit beschränkt sich Sijya, die bei der 2022er-Ausgabe von Indiens führendem Musikfestival Magnetic Fields als Eröffnungsact ihr Live-Debüt gibt, nicht nur aufs Musikmachen und Produzieren, sondern bringt ihre Kunst auch auf die Bühne. Sie begleitet The Cinematic Orchestra auf deren Indien-Tournee, begeistert mit einem eigenen Boiler-Room-Set und tourt durch Großbritannien.
Im Rahmen dieser Tour liefert sie auch Gast-Mixes für NTS und Noods Radio und tritt im YES Manchester zusammen mit Nabihah Iqbal auf, für die sie außerdem einen Remix anfertigt, der auf dem renommierten Ninja Tune-Label erscheint. Die Labelbetreiber von Accidental Records, Matthew Herbert und Hugh Jones (alias Crewdson), binden sie dann in den Entstehungsprozess ihrer nächsten EP "Leather & Brass" aktiv ein: "Es gab mir viel Selbstvertrauen, dass Matthew und Hugh mich immer als Produzentin gesehen haben. Und sie interagierten auch immer so mit mir, gaben mir Feedback und schlugen mir Tricks und Tools vor, die mir bei meiner Arbeit helfen würden."
Trotzdem bleibt es ein langwieriger Prozess bis zur Fertigstellung: "Es gab viele Experimente und Misserfolge, viel Selbsthass und viel Zeit fernab von allem." Die Toningenieure Jay Panelia, Seth Manchester und Heba Kadry helfen aktiv dabei, aus den verschiedenen Ideen ganze Songs zu formen. Durch Kompression, Slapback-Delays und Mono-Reverbs ringt Panelia den Synth-Sounds eine analoge Wärme ab. Das Ergebnis klingt rau und körperlich. Dabei hält die Inderin im synthiegetriebenen Sound auch das ein oder andere Gitarrenriff parat.
"Leather & Brass" erscheint 2025 kurz nach ihrem Deal mit One Little Independent: "Vor dieser EP hatte ich das Gefühl, nur herumzuspielen. Ich hätte nie gedacht, dass eine Musikkarriere möglich wäre. Mit dieser zweiten EP habe ich das Gefühl, dass ich nun eine Musikerin geworden bin", freut sie sich.
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