laut.de-Biographie
Squealer A.D.
Nachdem sich die übrigen Mitglieder nach dem tragischen Tod von Sänger/Bandgründer Andy 'Henner' Allendörfer letztendlich darauf verständigt hatten, dass sie dennoch weitermachen wollen, sollte dies unter einem leicht abgeänderten Namen geschehen. Aus Squealer wurden somit Squealer A.D.
Doch drehen wir die Zeit zunächst noch einmal zurück. Henner gründet zusammen mit Axel Fischer (Gitarre), Bernd Adam (Bass) und Frank Wolf (Drums) Mitte der 80er in Hessen die Band Suqealer. Henner übernimmt zunächst neben dem Gesang auch noch die zweite Gitarre, gibt dieser aber nach der '90er EP "Human Traces" an Lars Döring ab. Zwar melden durchaus einige Labels ihr Interesse an der Band an, doch anstatt irgendwo zu unterschreiben, hat Henner anderes im Sinn.
Er tut es dem ehemaligen Despair-Sänger Robert Kampf gleich und gründet das eigene AFM Records Label, um dort das Debüt "Make Your Day" zu veröffentlichen. Mit ihrer Mischung aus Thrash und Power Metal haben sie sich im Underground schon etabliert, zu größerer Bekanntheit hat es allerdings noch nicht gereicht. Darauf sind sie aber auch gar nicht zwingend aus und veröffentlichten 1995 lieber mit einer gewissen Prise Ironie das Album "Wrong Time, Wrong Place?"
Da Henner sein Label mehr und mehr etabliert und auch internationale Bands unter Vertrag nimmt, müssen Squealer entsprechend etwas kürzer treten. So dauert es ganze vier Jahre, ehe mit "The Prophecy" das dritte Album in den Regalen steht. Auch im Line-Up hat sich Einiges verändert, so stehen Henner und Lars inzwischen Klampfer Michael Schiel, Basser Tobias 'Eggi' Exxel und Drummer Martin Winter zur Seite. Doch auch Edguy-Sänger Tobias Sammet ist als Gastsänger dabei, greift aber Eggi danach als Basser für seine Band ab.
Das Album weist einen deutlich bombastischeren Sound auf als sein Vorgänger und wird sogar von Metal Blade für den amerikanischen Markt lizenziert. Diese Mal sind sie richtig schnell, was das Ausarbeiten von neuen Songs angeht, und legen 2000 schon mit "Made For Eternity" nach. Die Drums spielt auf der Scheibe Mike Terrana (Rage, Ex-Metalium/Malmsteen/usw.) ein und Masterplan-Gitarrist Roland Grapow steuert auch seinen Teil dazu bei. Wie auch auf dem Vorgänger gibt es erneut eine Coverversion von Depeche Mode zu hören, die dieses mal aber nicht der Brüller ist.
Von solchen Kleinigkeiten lassen sich die Herren aber kaum beirren und legen lieber 2002 ihr nächstes Eisen "Under The Cross" ins Feuer. Erneut ist Mike Terrana mit von der Party, und kaum ist die Scheibe fertig, flattert tatsächlich von Judas Priest das Angebot auf den Tisch, die Briten auf deren Europatour zu begleiten. Das Angebot nehmen Squealer natürlich freudestrahlend an und gehen im Februar und März mit den Priestern auf Tour. Nach einer kleinen, krankheitsbedingten Auszeit von Henner, geht es Mitte 2003 an die Arbeiten zum nächsten Album.
Dieses soll eigentlich Ende 2004/Anfang 2005 erscheinen, doch am 16. Januar 2005 kommt Henner mit seinem Auto von der spiegelglatten Straße ab und stirbt im Alter von 38 Jahren. Entsprechend geschockt sind die anderen Mitglieder und die Fans - der Gedanke einfach aufzuhören, schießt den Jungs mehr als einmal durch den Kopf. Schließlich steht aber fest, dass es weitergehen soll, nur die Frage nach dem richtigen Sänger ist weiter offen. Da sich Anfang 2005 aber Grip Inc. auflösen, sucht deren Sänger Gus Chambers nach einer neuen Betätigung.
Durch Mike Terrana kennen sich Gus und Squealer schon und nach einer gemeinsamen Probe ist klar: Gus ist der neue Sänger. Auch den vakanten Drummerposten besetzen sie neu, indem sie einfach Martin Buchwalter (Perzonal War) fest integrieren, der schon so manches Mal ausgeholfen hat. Die Band wird nach dem Gedenkkonzert an Henner, das am 07. Januar 2006 in Henners Heimatstadt Schwalmstadt stattfindet, in Squealer A.D. umbenannt. Dass diese Konstellation funktioniert, beweisen sie schnell auf einigen Konzerten und einer kleinen Tour im Mai 2006.
Wie sich Squealer A.D. im Jahr eins nach Henners Tod anhören, davon kann man sich auf dem Ende Oktober erscheinenden Album "Confrontation Street" ein Bild machen.
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