laut.de-Biographie
Temponauta
Wer in Slowenien etwas mit Musik zu tun hat, der kommt an Laibach nicht vorbei. In den frühen 80er Jahren steigen sie zu Pionieren der slowenischen Popkultur auf und prägen mit ihrer Ästhetik, ihren Institutionen wie Neue Slowenische Kunst und nicht zuletzt mit ihrem Know-How über Jahre den musikalischen Output des kleinen Alpenlandes. Auch dem Duo Temponauta kommt die gute Infrastruktur in Ljubljana bei ihrem Debüt 2002 zugute.
Ivan Novak, seines Zeichens Sprecher von Laibach, wird Ende der 90er Jahre auf Damjan Bizilj und Marjan Crnkovic aka DJ Bizzy und DJ Dojana aufmerksam. Angestachelt von den ersten Produktionen des damals noch weitgehend unbekannten Umek, beginnen die beiden aufzulegen und kaufen sich Equipement, um fortan eigene Tracks produzieren zu können. 1998 sind sie kurzzeitig in Umeks Label Comsumer Recreation eingebunden, spielen mit ihm in der Liveband Rotor, bevor sie ihren eigenen Weg gehen.
Der führt sie im Gegensatz zu ihrem bekannten Landsmann nicht in die harte Technoschiene, sondern orientiert sich viel eher an Vorbildern wie Pole und der Berliner Basic Channel-Posse. Die dubbigen Grooves des Duos lassen Ivan Novak hellhörig werden. Er beschließt denn auch, Temponauta auf seinem Tehnika Label die nötige Starthilfe zu geben. Dort erscheint 2002 das Album "155.521.981.589.103" das fluffige Beats mit bestimmtem Tech-House-Drive verbindet.
Für den Nachfolger "Der Zeitschritt" lehnen sich Temponauta locker zurück, lassen chillige Off-Beats aus den Boxen hallen und überziehen das Ganze mit dubbigem Rauschen à la Pole. Musikalisch mit Blick in die Zukunft, gefallen sich Damjan Bizilj und Marjan Crnkovic bei ihren Liveautritten in traditionellen Outfits, wie sie Laibach zu ihrem Markenzeichen erhoben. Den großen Wegbereitern slowenischer Musik erweisen Temponauta 2004 mit einem Remix des Stücks "Tanz Mit Laibach" die Ehre.
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