laut.de-Biographie
Trashmonkeys
Bremens wohl bekannteste Musiker sind völlig zu Unrecht die Bremer Stadtmusikanten, denn zumindest ab Ende der 90er Jahre gibt es die Trashmonkeys. Andreas G. Wolfinger (git., voc.), Daz Fralick (bass), Offer Stock (keys), und Gunnar Riedel (dr.) lautet das Line-Up der norddeutschen Rocker, die Sixties- und Seventies-Sounds mit einem Schuss Pop mischen. Bereits im Gründungsjahr 1998 erscheint das selbstbetitelte Debüt. Leider erregen sie mit ihrem Output nicht viel Aufmerksamkeit, denn das Weserlabel, auf dem die Platte erscheint, geht pleite. Dennoch touren sie noch im selben Jahr im Vorprogramm mit der Punk-Legende Cramps. Ihr Sound passt bestens zu den Hives, und die teilen die Bühne mit den Bremern ebenso wie die Hellacopters.
Bis zum zweiten Longplayer dauert es dann doch ein wenig länger, "Clubtown" erscheint 2002 auf dem Londoner Label Acid Jazz. Leider können sie sich damit nur auf der Insel einen Namen machen. Sogar der NME stimmt Lobeshymnen auf das Quartett an und heftet der Nummer "Sundays" den Titel 'Single Of The Week" an. Überhaupt ist die britische Presse mehr als nur angetan. Eigentlich nicht allzu verwunderlich, segeln die Trashmonkeys vom Sound her doch im Fahrwasser der Strokes und der oben erwähnten Hives. Das tun sie jedoch ohne sich den Vorwurf der Kopie anhören zu müssen.
Auf dem Kontinent bleiben sie noch weitgehend unbekannt, obwohl eine italienische Fernsehshow ihren Song "Sundays" als Titelmelodie wählt. Der Bekannheitsgrad sollte sich nach dem Wechsel zu den Hamburgern vom Lado-Label steigern, wo die spielfreudigen Hansestädter im Sommer 2004 mit "The Maker" die dritte Platte in den Rock-Ring werfen. Label-Chef Carol von Rautenkranz fiel das Album in den Schoß und der war davon sofort so angetan, dass er die Monkeys flugs unter Vertrag nimmt.
2006 sind die Trashmonkeys mit "Favourite Enemy" wieder am Start. Doch obwohl sich BMW für einen Werbespot des neuen Minis in Italien die Rechte am Song "Attitudes In Stereo" gesichert hat, bleibt der Erfolg auf der Strecke. Die Trennung erfolgt 2012, allerdings aus persönlichen Gründen. Später tauchen einige Mitglieder in der Band Rhonda auf, bei der weniger Indie-Rock, als vielmehr Retro-Soul auf dem Programm steht.
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