laut.de-Biographie
Vintersorg
Vintersorg entsteht 1994 in Schweden und nennt sich ursprünglich Vargatron (Wolfsthron). Nach unzähligen Line-Up-Wechseln beschließt Fronter und Gitarrist Andreas Hedlung a.k.a. Vintersorg, alleine weiterzumachen. Von da an macht er sich alleine daran, den Black Metal mit akustischen Gitarren, klarem Gesang und skandinavischer Folklore um Dimensionen zu erweitern.
Der Name der Ein-Mann-Band entspringt einem Buch namens "Isfolket" ("Das Eisvolk") und bedeutet so viel wie "Wintertrauer". 1998 erscheint das erste Lebenszeichen des anspruchsvollen musikalischen Tausendsassas in Form der Maxi "Hedniskhjärtad" beim österreichischen Label Napalm Records. Für die Aufnahmen des in der schwedischen Muttersprache gehaltenen Werks holt er sich Marcus Norman a.k.a. Vargher von Naglfar sowie Cia Hedmark (Sängerin und Violinistin bei Otyg) ins Studio. Deren Band ist eines seiner Nebenprojekte, die Stimme der Sängerin soll auf den ersten Alben immer wieder auftauchen.
Vintersorgs Musik steht für die Verbindung aus schwarz angehauchtem Metal mit Folklore, wobei beide Elemente eine harmonische Symbiose eingehen. Thematisch deckt er alles ab, was die Natur sowie die nordische Mythologie an Inspirationen liefern. Nach der ersten Veröffentlichung bringt er noch im selben Jahr das gefeierte Album "Till Fjalls" heraus, gefolgt vom 1999er-Werk "Ödemakens Son". Damit steigt er in die schwedischen Charts ein. Abermals stehen Vargher und Cia mit ihm im Studio, darüber hinaus betätigt sich Andreas Frank (Modest Urge) an der Gitarre.
Schon 2000 meldet er sich mit einer neuen Scheibe, auf der sich die progressiven Einflüsse stärker bemerkbar machen. Darüber hinaus wendet er sich lyrisch nun dem Kosmos zu. Einhergehend von der Wegwendung der Landschafts-Themen singt er auf Englisch, die weiblichen Gesangsparts fallen ganz weg. Zur Seite stehen ihm im Studio Otyg-Gitarrist Mattias Marklund und Keyboarder Christer Pederson a.k.a. Vidvandre (u.a. Old Man's Child). In Mattias findet er nicht nur einen langjährigen musikalischen Begleiter, sondern auch sein zweites Bandmitglied. Im selben Jahr wird Vintersorg fixer Fronter von Borknagar.
Mit dem 2002er-Album "Visions From The Spiral Generator" schlägt er eine noch progressivere und extravagantere Richtung ein. Passend dazu gestalten sich die Songs um einiges komplexer und wenden sich noch mehr kosmischen Texten sowie höherer Mathematik zu. Ins Studio holt er sich diesmal Asgeir Mickelson (Borknagar) an den Drums und Steve DiGiorgio (Testament, Death, Sadus) als Bassist. Dieselbe Partie spielt das 2004er-Konzeptalbum "The Focussing Blur" ein, auf dem es etwas melodischer und folkiger zugeht.
Bis zur nächsten Scheibe dauert es drei Jahre. In der Zwischenzeit stand Vintersorg unter anderem mit Borknagar für das Folk-Album "Origin" im Studio. Auf "Solens Rötter", das 2007 rauskommt, wendet sich die Band wieder ihrem Ursprung zu, in logischer Konsequenz sind die Lyrics wieder Schwedisch wie in den Anfangstagen. Textlich bewegt er sich weg vom Kosmos, hin zur Verbindung von Natur und Mensch, während musikalisch abermals von Flöten, Harfen und Violinen geprägte Folklore mit kaltem Black Metal verschmilzt.
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