laut.de-Biographie
Sadus
Wenn der Name Sadus fällt, denkt der belesene Metaller erst einmal an deren Bassisten Steve DiGiorgio. Eine größere Bass-Hure als diesen Mann hat es vermutlich nie gegeben, denn Steve hat seine Dienste schon für Death, Testament, Iced Earth, Vintersorg, Autopsy und unzählige andere zur Verfügung gestellt. Seinen Ruf als erstklassiger Bassist hat er sich aber erst mit seiner Stammcombo Sadus erarbeitet.
Zusammen mit Darren Travis (Gesang/Gitarre), Rob Moore (Gitarre) und Drummer Jon Allen gründet Steve die Band 1994 im sonnigen Antioch, in der kalifornischen Bay Area. Ähnlich wie Exodus, Metallica, Forbidden oder Testament, orientieren sich die High School-Freunde am Thrash Metal, legen aber wie Possessed eine gute Schippe Death Metal dazu. Zwei Jahre nach Gründung erscheint das "Death To Posers"-Demo, 1988 kratzen sie genügend Geld zusammen, um ihr Debüt "Illusions" aufzunehmen. Als Produzent fungiert Metal Church-Gitarrist John Marshall.
Mit dem Album im Rücken ergattern sie einen Deal bei Roadrunner, die im Herbst 1990 "Swallowed In Black" veröffentlichen. Das Album ist technisch absolut hochwertig und zusammen mit Obituary und Sepultura begibt sich das Quartett auf US-Tour. Danach spielt Steve zunächst einmal das "Human" Album von Death ein, was Sadus einiges an Beachtung einbringt. Als sie im Sommer '91 mit Morbid Angel auf Tour gehen, nutzt Roadrunner die Gelegenheit, das Debüt "Illusions" unter dem Namen "Chemical Exposure" neu aufzulegen.
"A Vision Of Misery" nennt sich das nächste Studioalbum, das der Band die erste Headlinertour durch Europa ermöglicht. Doch kaum sind sie von dieser zurückgekehrt, haben sie den Vertrag mit Roadrunner schon wieder verloren. Als Steve dann erneut mit Chuck Schuldiner an der nächsten Death-Scheibe "Individual Thought Pattern" arbeitet und auch die ausgedehnte Tour bestreitet, ist zunächst einmal Pause bei Sadus angesagt.
1994 kehrt Steve wieder zu Sadus zurück, um zumindest ein paar Clubshows zu spielen, als Rob seinen Ausstieg bekannt gibt. Anstatt sich nach einem Ersatz umzuschauen, machen Sadus als Trio weiter und arbeiten auch an neuen Songs, um wieder einen Deal zu ergattern. Diesen bieten ihnen Mascot Records Ende '95 endlich. Das folgende Jahr über arbeitet die Band zusammen mit Scott Burns am neuen Album "Elements Of Anger". Die Scheibe erscheint 1997, und im Herbst des Jahres kommt auch eine Best-Of namens "Chronicles Of Chaos".
Im Anschluss daran sind es hauptsächlich andere Bands und Projekte, mit denen die Musiker auf sich aufmerksam machen. Steve und Drummer Jon beteiligen sich am Dragonlord-Projekt von Testament Klampfer Eric Petersen, an dem auch Ex-Vicious Rumors/Testament Gitarrist Steve Smyth mitwirkt, der inzwischen bei Nevermore in Lohn und Brot steht. Die nächste News lautet 2000, dass Steve bei Iced Earth eingestiegen ist, denn er spielt auf deren "Horror Show"-Album, ist aber schnell wieder Geschichte.
Sadus scheinen beerdigt, als im Sommer 2002 Steve und Darren sich ohne Jon erneut zusammen finden, um mit Testament Fronter Chuck Billy und The Haunted-Drummer Per Moller Jensen, sowie James Murphy, das Projekt Suicide Shift antreiben. Doch zur Überraschung aller kündigen sich Sadus als Support für Finntroll und Nasty Savage auf deren Europatour an, klinken sich aber im letzten Moment aus, da die Tochter von Jon am offenen Herzen operiert werden muss.
Steve verkauft seinen Arsch danach wieder an alles und jeden und spielt unter anderem mit Testament auf dem -Bang Your Head 2004, auf dem letzten Artension-Album und in der Live-Band von Sebastian Bach (Ex-Skid Row). Zwischendurch nehmen Sadus aber tatsächlich neues Material auf und spielen im April und Mai auch zweimal live. Es dauert jedoch noch bis Anfang März, ehe das neue Album von Sadus in die Regale kommt.
Kaum ist "Out For Blood" auf dem Markt, ist Jon aber schon als Live-Drummer für Testament unterwegs. Dennoch wird eine Europatour im April für die Band immer wahrscheinlicher.
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