Das legendäre Rock in Rio-Festival ist seit vergangenen Freitag um einen Skandal reicher: unmittelbar nach dem Auftritt der US-Rockband Queens Of The Stone Age wurde deren Bassist Nick Oliveri festgenommen. Oliveri entschied sich auch vor Rios mächtiger Kulisse für den Auftritt im Adamskostüm, der den Behörden offenbar missfiel.
Rio de Janeiro (mis) - Mit der Verhaftung des QOTSA-Bassisten Nick Oliveri kam es Freitag abend zum ersten Skandal der weltbekannten Großveranstaltung, so man die schwer ausgebuhte Britney Spears vom Vorabend der Kategorie "unberechenbares Künstlerpech" zuordnet. Drei Tage vor Ende des einwöchigen Rock in Rio-Festivalmarathons begann der Auftritt der Queens of the Stone Age zunächst - für europäische Verhältnisse - in gewohnter Manier. Wie schon bei einigen der deutschen Gastspiele entschied sich Bassist Oliveri für jenes Bühnenkostüm, das sein Allerheiligstes zwar mit dem Arbeitsgerät verdeckt, ansonsten aber luftig und frisch mit dem Bandsound kooperiert.
Die brasilianischen Veranstalter zeigten sich wenig amüsiert. Bereits nach der Hälfte des Sets eilte Queens-Manager Adam auf die Bühne, um Oliveri eine Jeans in die Hand zu drücken. Doch zu spät: die örtlichen Gesetzeshüter hatten sich schon am Bühnenrand eingefunden, um dem glatzköpfigen Rebellen nach dem 60-Minuten-Auftritt einen wenig galanten Empfang zu bereiten.
Oliveri sieht nun einer Anklage wegen unanständigen öffentlichen Auftretens entgegen. Nacktheit zählt in Brasilien zu den ernsteren Gesetzesverstößen, insbesondere im Beisein von Minderjährigen. Oliveri selbst erklärte, er sei sich keines Fehlverhaltens bewusst gewesen, da er schon mehrfach nur mit Arbeitsgerät bekleidet auf die Bühne gestiegen sei. Wie lange er in polizeilichem Gewahrsam verbringen musste, ist bislang nicht bekannt. Der Festivalabend ging mit den Auftritten von Iron Maiden, Rob Halford und Sepultura programmgemäß zu Ende.
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