laut.de-Biographie
Young People
Am Anfang bilden drei junge Menschen, die das experimentelle Indie/LoFi/Pop-Gespann Young People. Theaterliebhaberin Katie Eastburn und Jeff Rosenberg zieht es 2001 nach Los Angeles. Übers Internet lernen sie Angeleno Jarrett Silberman kennen, der sich per Message Board über die lokale Bandszene erkundigen möchte. Nach kurzer Zeit laden Katie und Jeff den Interessierten zu einer ihrer Performances, The Smell, ein und das Trio mit kreativer Eingebung wächst schnell zusammen.
Eastburn und Rosenberg besuchen sehr bald Deutschland und in Berlin entstehen die ersten Songs. Inspiriert durch die elektronische Hauptstadtszene kehren sie zurück und innerhalb eines Jahres entsteht 2002 das Selbstbetitelte Debütalbum der Young People.
Die Instrumente wechseln innerhalb der Band und zwischen den einzelnen Songs. Mal spielt Silberman das Schlagzeug, mal reduzieren sie es auf eine Percussion-Sequenz. Jeff ist vorwiegend für die sparsamen Gitarrenakkorde zuständig. Katie steht mit ihrer eigenwilligen Art zu Singen im Vordergrund und harmoniert dazu gerne auf dem Klavier. Gospel, Country, Blues, sowie religiöse und traditionelle amerikanische Musik prägen ihren Gesangsstil. Ihre Erfahrungen als Choreographin und Tänzerin tragen ebenfalls zur Musik bei.
Ein so genanntes "Hollywood Baby" ist auch Silberman. Ursprünglich kommt er aus der Punkrock-Szene und liebt alte MGM Musicals und Hollywood Streifen. Dies weckt die dramatische und theatralische Soundtrack-Linie im Sound der Young People. Hinzu kommen Jazzeinflüsse und Popakzente. Se entsteht eine nicht definierbare Mischung, zu der sich John Peel, als einer der großen Musikliebhaber, magisch angezogen fühlt.
2003 kehrt Katie nach New York zurück, um an einem Theaterstück mitzuwirken. Im Big Apple fühlt sich Katie am wohlsten und verliebt sich dort nicht nur in die Stadt. Anfangs pendelt sie noch zwischen Ost- und Westküste bis schließlich die beiden männlichen Young People ebenfalls nach New York ziehen. Allerdings nur für ein Jahr, dann holt die warme Sonne Jeff und Jarret wieder nach Kalifornien.
Für so manche Band wäre diese Fernbeziehung undenkbar. Young People finden ihren Weg, weiter zu bestehen. Sie schicken sich gegenseitig MP3s und verschiedene Tape-Aufnahmen und kreieren so neue Songs, woraus die nächsten Alben entstehen.
Die schlichten Aufnahmen aus dem Wohnzimmer prägen den Sound des gesamten Arrangements. Im Sommer 2004 verlässt Rosenberg dann doch die Band, allerdings um sein Studium zu beenden. Katie und lassen die Band als Duo weiterleben. Mit sparsamer Instrumentalisierung, theatralischem Gesang und beklemmender Atmosphäre erscheint 2006 "All At Once" auf Too Pure. Kein einfaches Rockalbum, sagen Kritiker. Ein faszinierendes Hörereignis, bejubeln die Fans. Der Hörer soll am Besten selbst in die dramatische Soundwelt eindringen und sich fesseln lassen. Was die Band nicht will, ist irgendjemandem die Zeit stehlen. Und das soll jeder für sich selbst entscheiden.
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