laut.de-Biographie
Automatikk
Dass Rapper sich gegenseitig als Brüder bezeichnen, ist mittlerweile ein alter Hut. Von wirklicher Blutsverwandtschaft ist allerdings eher selten die Rede. Das Nürnberger Rap-Duo Automatikk setzt sich allerdings tatsächlich aus zwei leiblichen Brüdern zusammen.
Bereits seit Mitte der Neunziger machen Ayhan und Gökhan Gökgöz als Rokko81 und Atillah78 das Rapgame unsicher, damals noch als Teil der Gruppe Nu Breed. Als diese sich auflöst, ziehen sie zu zweit weiter ihres Weges, und nennen sich von nun an Automatikk.
Die erste Veröffentlichung unter diesem Namen erscheint 2002. Auf dem Album "Klick Klack" performen die Geschwister sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Erst auf dem Nachfolgealbum "Wir Fikken Alles", das 2004 über Gangbang Records veröffentlicht wird, fixieren sich die beiden Nürnberger auf deutschsprachige Texte und bleiben diesem Konzept auch bei den folgenden Releases treu.
Da es sich bei Nürnberg allerdings nicht gerade um eine Hochburg des Deutschrap handelt, sucht sich das Duo eine künstlerfreundlichere Umgebung. Mittels einer Demo machen sie Bass Sultan Hengzt auf sich aufmerksam, der sie nach einem Besuch in der Hauptstadt auf seinem Label Amstaff signt.
Ein Schritt, der sich bezahlt macht. Features mit Hengzt, Sido, MOK, MC Basstard, B-Tight, King Orgasmus One, Massiv und einigen anderen erweisen sich als durchaus förderlich für die Karriere.
Die steigende Popularität birgt jedoch nicht nur Vorteile. Als 2005 das Mixtape "Das Killatape Vol. 1" erscheint, wird die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf Automatikk aufmerksam. Im Dezember desselben Jahres landet das Album auf dem Index. Das gleiche Schicksal ereilt den Nachfolge-Longplayer.
Trotzdem machen die "Brüder aus Stahl" unbeirrt weiter, die sich neben Rap und Hip Hop auch der Fitness verschrieben haben. Je größer die Muskeln, desto besser kann man mutmaßlichen Opfern aufs Maul hauen. Im Vorbeigehen stampfen Rokko und Attilah nicht nur "übergewichtige Bitches" in den Boden, sondern auch sogenannte "Whack MCs" wie Fitti, Sierra Kidd oder Lance Butters.
Ob ihre Texte nun Anstoß erregen oder nicht, interessiert das rappende Brüderpaar herzlich wenig. Das Motto lautet spätestens seit 2006: "Wir Fikken Immer Noch Alles".
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