laut.de-Biographie
Baha Men
Die Folklore der sonnigen Südsee fußt auf drei Säulen. Jamaika präsentiert den Reggae, Trinidad hat den Calypso, und die Bahamas leben eben ihren Junkanoo. Jener Junkanoo-Sound besteht in seinen Kindertagen nur aus Kuhglocken und Ziegenledertrommeln und soll damals die Sklaven zum Aufstand angetrieben haben. Diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Zwar pflegen die Einwohner der Bahamas immer noch die speziellen Percussionrhythmen, doch durch den Erfolg der Baha Men hat sich Junkanoo mittlerweile als moderne Miami Bass-Tanzsoße auch in den weltweiten Clubs festgesetzt.
Die Baha Men nehmen in ihrer Heimat einen ähnlich hohen Stand ein wie ein Bob Marley auf Jamaika. Und das nicht erst seit ihrem 2000er Megahit "Who Let The Dogs Out". Bereits 1971 erschafft die Band Beginning Of The End mit dem Hit "Funky Nassau" die erste Querverbindung von Junkanoo und Pop. Doch der Boom ebbt ab. Bis auf den Song "Funk Machine" von Gary Davis And The Vendors kann keine Band ans "funkige Nassau" anknüpfen. Weitere Achtungserfolge verbuchen zudem die legendäre K.C. And The Sunshine Band mit einem Mix aus Junakanoo und Soul sowie die T. Conncetion, deren Song "Do What You Wanna Do" sich 1987 weltweit Millionen mal verkauft.
Parallel dazu gründet Ex-Vendors Drummer Mo Grant Anfang der Achtziger mit dem Bassisten Isaiah Taylor, dem Gitarristen Herschel Small und dem Keyboarder Jeffrey Chea die Gruppe High Voltage. Nach unzähligen Hits in der Heimat führt der Weg der Band zu Steve Greenberg von Big Beat Records und der "Hochspannung" gleich einen Namenswechsel nahe legt. Die Baha Men sind geboren.
Ihr Debut "Junkanoo" beinhaltet zwar die kleine Hitsingle "Back To The Island", doch die Platte floppt außerhalb der Bahamas. Fürs zweite Album "Kalik" verpflichtet man keinen Geringeren als Freund Lenny Kravitz, der den Baha Men beim Komponieren und Produzieren unter die Arme greift. Die Auskoppelung "Sunny Day" erobert die japanischen Charts und macht die Truppe über Nacht zu Superstars in der ostasiatischen Wirtschaftsmacht.
Mittlerweile gehören auch Gitarrist Pat Carey und Percussionist Anthony Flowers (Ex-T. Connection) zur Baha-Formation. Nachdem Steve Greenberg sie mit zu Mercury Records nimmt, kommt die internationale Karriere der Jungs so langsam in Fahrt. Mit Rick Carey, Marvin Propser und Omerit Hield stoßen drei junge Sänger zu den Baha Men, die zusätzlich zum stimmlichen Können noch gutes Aussehen und Sexappeal in die Band einbringen.
Als sie auf Greenbergs Anregung zur Jahrtausendwende den karibischen Lokalhit "Who Let The Dogs Out" covern, ist in den Charts, Clubs und Sportstadien weltweit die Hölle los. Im Sog dieser Hymne sahnen die Baha Men vom Grammy bis zum Billboard Award so ziemlich jeden Preis ab und fassen in den USA endgültig Fuß. Mit Beiträgen zu den Kinoerfolgen von "Shrek", "Rat Race", "Crocodile Hunter", "Scooby Doo" und "Men II Black" festigen sie ihren Status später und veröffentlichen zwei Jahre nach ihrem Durchbruch das achte Album "Move It Like This".
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