Porträt

laut.de-Biographie

Benea Reach

In Norwegen lebt es sich als Musiker ähnlich bequem, wie in Schweden. Auch hier wird man von der Regierung nicht nur in Sachen Proberaum und Instrumente unterstützt, sondern auch, wenn es darum geht ein Album aufzunehmen. Kunst wird in Skandinavien offensichtlich ein ganz anderer Stellenwert beigemessen.

So kann sich auch Drummer Marco Storm, der mit Selfmindead schon erste Bühnenluft schnupperte, mit Sänger Ilkka Viitasalo auf ein neues Projekt konzentrieren, dem sie den Namen Benea Reach geben. Zusammen mit Basser Morten Holmquist, den beiden Gitarrist Tor Magne Glidje und Erik und Keyboarder Anders treffen sie sich Anfang 2003 erstmals im Proberaum.

Die Besetzung hält aber gerade mal ein Jahr, in welchem sie ein Live-Demo aufnehmen, dann schickt das Duo den Rest in die Wüste. 2004 machen sie einen Neustart und holen sich den ehemaligen Extol-Gitarristen Christer Espevoll, Basser Håkon Nakken und Gitarrist Håkon Sagen ins Boot. Sie nehmen ein weiteres Demo auf und reißen sich schließlich einen Deal bei Tabu Recordings unter den Nagel.

Dort erscheint 2006 das Debüt "Monument Bineothan", für das die Truppe direkt neben Enslaved, Gorgoroth und Keep Of Kalessin für den renommierten Spellemannsprisen nominiert werden. Musikalisch bewegen sie sich irgendwo zwischen Mathcore und progressivem Death Metal. Das entwickelt sich auf ihrem zweiten Album "Aleviat" Anfang 2008 bereits in eine stärker atmosphärische Richtung, mit deutlichen Sludge-Elementen.

Die Fluktuation innerhalb der Band ist zwar recht hoch, da es aber reihenweise talentierte Musiker gibt, ist die Neubesetzung nie ein großes Problem. Dennoch bleibt es nach der Veröffentlichung von "Aleviat" und ein paar Abstechern nach Indien Ende 2009 relativ lange ruhig um die Band. Nur vereinzelt sieht man sie mit Kollegen wie Cult Of Luna, Underoath oder The Chariot auf der Bühne.

So dauert es bis in den Frühling 2013, ehe sie sich mit "Possession" über Spinefarm Records zurück melden. Darauf brechen sie noch stärker musikalische Grenzen auf und geben dem Wort Progressiv sein wahre Bedeutung zurück. Irgendwo zwischen Meshuggah, Mastodon und Cult Of Luna haben Benea Reach ihre eigene Nische gefunden.

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