laut.de-Biographie
Benjamin Diamond
"Uh baby ... feels like ... the music sounds better with you": diese mit leichten französischem Einschlag schwülstig intonierte Textzeile dürfte wohl vielen noch ein Begriff sein. Sie stammt von Stardusts Song "Music Sounds Better With You" mit dem charakteristischen Chaka Khan-Sample. Benjamin Diamond, der dem Stück seine Stimme leiht, schrieb 1998 gemeinsam mit Thomas Bangalter und Alan Braxe – im zugehörigen Video die drei silbernen Typen auf der Wolke – die Konsens-Hitsingle, die auch dank massivem Radio-Airplay über 500.000 Einheiten absetzen konnte.
Stardust profitiert dabei nicht unwesentlich vom Hype um French Filter-House und nicht zuletzt vom Rummel um die Person Bangalter als einem Teil von Daft Punk. Im folgenden Jahr erscheint von ihm noch die Single "Joyride" auf dem eigenen Diamondtraxx-Label, die mit Hilfe von Stéphane Mandrax entsteht. Im Übrigen hat Benjamin Diamond, dessen bürgerlicher Nachname Cohen lautet, bereits vor seinem Erfolg mit Stardust als Sänger agiert und beherrscht diverse Instrumente wie Bass und Gitarre.
Noch zu Schulzeiten übt er seine Stimme und ist später Teil diverser Bands wie The Party, die elektronischen Funk spielen. Darüber hinaus ist er ein an- und gern gesehener Gast bei The Time And Larry Graham im Hot Brass in Paris. Zwischenzeitlich arbeitet Diamond sogar als Kameraassistent in der Filmbranche, bevor er wieder zur Musik zurückkehrt. Als seine Einflüsse betrachtet Diamond zum einen amerikanischen Soul der 1960er und 70er-Jahre, zum anderen Künstler wie Frank Sinatra, Brian Wilson, John Lennon oder Marvin Gaye. Ebenso liebt er frühen New Wave, Arthur Baker, New Order sowie Roxy Music und Michael Jackson.
Nach dem erfolgreichen Abenteuer mit Stardust remixt Diamond "Alarm Call" von Björk und produziert sein erstes Album "Strange Attitude" mit Unterstützung von Cello und Seb K (Mandrax' Bruder), Marcello Giuliani von Erik Truffaz' Jazz-Quartett sowie Alan Braxe. Auf dieser funky housigen Elektropop-Platte zitiert der Pariser nicht nur musikalische Vorlieben und Einflüsse aus den 1980ern wie Prince und Soft Cell (außerdem covert er "The Rain" von Oran Juice Jones), sondern verarbeitet ebenso persönliche Eindrücke wie die Geburt seines Kindes ("U Were Born"). Nach dem Erscheinen von "Strange Attitude" im Jahr 2000 kümmert er sich um sein Label Diamondtraxx, mit dem er Acts wie The Eternals, Octet und Hush Puppies aufbaut. 2001 schreibt Diamond "Solitaire" für eine Wintermodeschau von Christian Dior.
Diamondtraxx veröffentlichen daraufhin die Alben "Astropioneers" (The Eternals) und "Cash And Carry Songs" von Octet sowie die Compilation "Dirty Diamonds". Der Sänger leiht außerdem Cosmo Vitelli bzw. dessen Stück "Icons" seine Stimme, bevor 2005 "Out Of Myself" und 2009 "Cruise Control" erscheinen. Den stilistischen Wandel Diamonds in Richtung Songwriter-Pop umschreibt Diamondtraxx mit dem publikumswirksamen Slogan "The link between Phoenix and Daft Punk".
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