laut.de-Biographie
Beverley Knight
In Großbritannien schon längst als R'n'B-Wunder verehrt, ist der Name Beverley Knight hierzulande eher wenigen geläufig. Die am 22. März 1973 in Wolverhampton, UK, geborene Beverly Ann Smith entdeckt wie viele andere Soul-Legenden ihre Liebe zur Klangwelt im Schulchor. Doch es sieht zuerst so aus, als will sie sich "höheren" Gefilden als der Musik zuwenden. 1992 beginnt sie ein Studium der Theologie und Philosophie. Doch bald schon macht sie sich an die Arbeit an ihrem Debüt "The B-Funk", das sie 1995 zum ersten Mal den Soul- und R'n'B-Freunden vorstellt. Damals klingt alles noch sehr groovie, cool und lässig.
Nach "The B-Funk" lässt Beverley erst mal vier Jahre vergehen bevor sie einen weiteren Schritt in die Musikwelt wagt. 1999 folgt der mit Gold ausgezeichnete Zweitling "Prodigal Sista". Mit Singleauskopplungen wie "Sista Sista" und "Made It Back" kann sie in den Charts, sowie auf den Dancefloors überzeugen. Dies zeigt sich auch bei den M.O.B.O Awards von 1999, wo sie die Trophäen für das beste Album und die beste Künstlerin abräumt. Drei Jahre später schafft sie den endgültigen Durchbruch mit dem Album "Who I Am". Die Platte wird mit Platin ausgezeichnet und dank der Single "Shoulda Woulda Coulda" auch außerhalb des United Kingdom gerühmt.
In der darauf folgenden Phase ihres Lebens lässt es Beverley wieder etwas ruhiger angehen und zieht erstmal mit ihrem schwulen besten Freund zusammen. Heute sagt sie dazu: "Es war eine phänomenale Zeit. Wir lebten wie ein Ehepaar - nur ohne Sex." Doch das Schicksal schlägt schon bald darauf unbarmherzig zu. Beverley erfährt, dass ihr Freund HIV positiv ist. Im Februar 2003 stirbt er an den Folgen der Krankheit. Daraufhin will Beverley nicht untätig herumsitzen, sondern den Verlust ihres Seelenverwandten in neuen Songs verarbeiten. Also nimmt sie im Anschluss an die Ereignisse ihr aktuelles Album "Affirmation" auf. Trotz des tragischen Hintergrundes ist es ihr bisher poppigstes Werk - was nicht zuletzt am Robbie Williams Songschreiber Guy Chambers liegt, der ihr bei einigen Kompositionen unter die Arme greift.
Beverley Knight zählt heute Altrocker wie David Bowie, Prince, Michael Stipe und Sir Paul McCartney zu ihren Bewunderern. Auch Nelson Mandela ist von der hübschen Sängerin so angetan, dass er sie kurzerhand zu einer privaten Audienz einlädt.
Aber berühmte Kollegen hin oder her, Beverley Knight hat ihre ganz eigene Meinung, was ihren Erfolg betrifft: "Ich bin stolz darauf, eine farbige Sängerin mit einem Soul- und Gospel-Hintergrund zu sein. Meine Musik ist wesentlich facettenreicher, als dass man mich nur als R'n'B-Sängerin bezeichnen könnte. Es gibt für mich keine Grenzen. Ganz gleich, wie weit ich mich von meinen Wurzeln entferne, ich bleibe immer ich selbst." Das klingt nach Selbstbewusstsein.
Genau wie der Titel ihres ersten Best Of-Albums, das Mitte 2006 erscheint und den schlichten Namen "Voice" trägt. Nach über zehn Jahren im Geschäft ist es für die britische Sängerin an der Zeit eine solche Zusammenstellung der angesammelten Hits zu veröffentlichen. Mit kreativloser Untätigkeit hat das jedoch rein gar nichts zu tun. Bereits fürs nächste Jahr ist das mittlerweile fünfte Studioalbum angekündigt.
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