laut.de-Biographie
Buddy Holly
Seine Karriere sollte nur knapp zwei Jahre dauern - der Einfluss seiner Songs hält sich hingegen bis zum heutigen Tag. Vor allem die originelle Frische seiner Lieder, die über die Genregrenzen von Rhythm'n'Blues, Rockabilly und Country hinausgeht, sichert ihm zu Recht eine heraus gehobene Stellung in der Musikgeschichte. Später wird den Songs von Buddy Holly das Label Rock'n'Roll angeheftet werden, wovon zu seinen Lebzeiten daher noch nicht die Rede war.
Die neue Energie, die in den Songs von Buddy Holly & The Chirping Crickets steckt, spüren die Zeitgenossen aber nur allzu genau und kaufen die Vinyls geradezu massenhaft. Gleich mehrere Singles stürmen bis an die Spitze der Charts, wie zum Beispiel "That'll Be The Day" im Mai 1957, das erste Release von Buddy Holly zusammen mit seiner Band the Crickets, aufgenommen unter der Regie von Produzent Norman Petty.
In den nächsten rund zwei Jahren kommen Holly und Petty so richtig in Schwung und experimentieren mit verschiedenen Aufnahmetechniken (Echo, Double-Tracking) und abonnieren mit den Singles "Oh Boy", "Peggy Sue" und "Rave On" die Spitzenpositionen der Charts.
Zur Verwirrung trägt bei, dass die Songs mal unter dem Namen Buddy Holly, dann aber auch wieder als "bloße" The Crickets Platten in den Läden auftauchen, was am Inhalt jedoch nichts ändert: sie alle sind von Buddy Holly mit seinen Crickets eingespielt und sie alle stürmen die Hitlisten.
Ein unglaublicher Erfolg für den am 7. September 1936 im texanischen Lubbock geborenen Charles Hardin Holley, der sich zunächst als lokaler Countrymusiker durchschlägt, bis er auf den jungen Elvis Presley trifft. Beeindruckt von dessen Musik öffnet sich Holly dem R'n'B und spielt in Nashville einige Singles ein. Doch erst als die Triade aus Produzent Norman Petty, den Musikern The Crickets und Frontmann Holly sich gefunden hat, stellt sich auch der Erfolg ein.
Privat sind die Zukunftsaussichten ebenfalls rosig. Holly heiratet 1958 und zieht nach New York um. Beflügelt von seinem Eheglück veröffentlicht er einige Singles und ist im Winter 1959 mit The Big Bopper und Ritchie Valens gerade auf Tournee, als ihr Flugzeug abstürzt und alle drei Musiker zu Tode kommen. Es ist der 3. Februar 1959 oder "The Day The Music Died", wie ihn Don McLean 1971 in "American Pie" besingen wird.
Das musikalische Erbe von Buddy Holly überdauert diesen noch um Jahre. Künstler wie Paul McCartney betonen seinen Einfluss auf ihre Arbeit und die Rolling Stones ehren ihn mit einer Coverversion von "Not Fade Away". Zu Buddys 75. Geburtstag erscheint 2011 das stargespickte Tribute-Album "Rave On Buddy Holly", auf dem ihm junge und ältere Fans huldigen.
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