Porträt

laut.de-Biographie

Dave East

Vom legendären Nas unter Vertrag genommen zu werden, gleicht einem Hip Hop-Ritterschlag. Harlems Dave East wird diese Ehre 2014 zuteil. Nas frisst nämlich einen Riesenbären an Easts "Gemini"-Mixtape und bittet den MC etwas später bei seinem Label Mass Appeal (Run The Jewels) zur Unterschrift.

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Klar, dass Dave East da nicht zögert. Der Jahrgang 1988, der bürgerlich David Brewster Jr. heißt, feiert das Signing sogar ziemlich gebührend, indem er Nas und Pusha T für Mic-Features seines in 2015 folgenden Mixtapes "Hate Me Now" gewinnt. Als ihn dann auch noch das richtungsweisende XXL Magazine in die 2016er "Freshmen Class" beruft und damit zu den wichtigsten Newcomern im Hip Hop rechnet, dürften die alten Ambitionen des Dave East vermutlich endgültig zum Ruhen kommen.

In Schul- und Universitätszeiten interessiert sich der Rapper nämlich keineswegs ausschließlich für Reime. An der Towson University spielt East sogar eine ganze Weile in derselben Basketballliga neben Sportlern, die es später in die höchste Liga NBA schaffen sollen. Doch zeigt er sich gegenüber Trainern oft uneinsichtig und störrisch, wird aus den Verpflichtungen entlassen und landet nach einer Drogendealerphase schließlich kurzzeitig im Gefängnis. Als Künstler beginnt er sich hingegen ab 2010 zu etablieren, als er das Debüt-Mixtape "Change Of Plans" droppt. Das "Black Rose"-Tape bedeutet dann vier Jahre später eine ziemliche Zeitenwende: Plötzlich wird Easts Stil gefeiert.

Seine Einflüsse von Nas, Jadakiss, Pusha T, The Game und Styles P, der rohe Lyricism und seine dunklen, nostalgischen Geschichten vom Leben auf der Straße lassen vielerorts aufhorchen. Im Stile großer New York City-Erzählungen verarbeitet East auf "Black Rose" etwa den gewaltsamen Tod dreier Freunde. "Ich rappe immer mit New York im Hinterkopf", erklärt er. "Aber möchte aber auch Typen in L.A. oder Atlanta erreichen. Ich bin möchte in Europa auf der Straße erkannt werden." Darum sei ihm vor einer Albumveröffentlichung überaus wichtig, auf Tournee zu gehen und mehr von der Welt zu sehen.

Derweil hört die Welt immer mehr von East. Auch ohne die aktive Hilfe seines Mentors Nas verschafft sich der New Yorker durch Features mit Mac Miller, Future und Trey Songz immer mehr Aufmerksamkeit für seine Gangsterballaden.

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