laut.de-Biographie
Erol Alkan
Bei den Brit-Awards 2002 darf sich Pop-Sternchen Kylie Minogue über eine Auszeichnung für ihre Hitsingle "Can't Get You Out Of My Head" freuen. Bei der anschließenden Performance überrascht sie das Publikum mit einer Bastard Pop-Version ihrer Single. Die Vocals von "Can't Get You Out Of My Head" hüpfen auf dem Instrumental des New Order-Klassikers "Blue Monday" davon. Der Kopf hinter dem Bootleg ist der britische Produzent und Discjockey Erol Alkan.
Er kommt 1978 im Norden Londons als Sohn türkischer Eltern zur Welt. Das strenge Elternhaus wird Alkan früh zu eng. Er entdeckt die Musik und stürzt sich in Indie, Hip Hop, Punk und House. Abends schleicht er sich heimlich aus dem Haus, um seiner Leidenschaft nachzugehen: dem DJ-ing. Alkan bespielt Party über Party, ist süchtig nach dem Reaktionen des Publikums. "Nur wenn ich auf einer Party Platten auflege, fühle ich mich vollkommen lebendig, bin ich absolut mit mir selbst im Reinen", bekennt der Musikfreak.
Mit der Gründung eines eigenen Clubs beginnt der Stern des Erol Alkan immer heller am Londoner Nachthimmel zu leuchten. Große Magazine wie The Face oder der Rolling Stone sind fasziniert von der Energie der Electro-Rock-Stürme, die Alkan über die Tanzfläche fegen lässt. Bald schon bespielt er Parties der Modezaren, auf denen Kate Moss zu seinen Tunes abgeht, genauso wie schäbige Punk-Kneipen mit einem enthusiastischen Publikum.
2004 ist das Jahr des Erol Alkan. Seine Bookings führen ihn rund um den Globus, er belegt den sechsten Rang bei der Wahl zum besten DJ der Welt im britischen Fachblatt Mixmag. Seine Remixarbeiten für Mylo und Alter Ego entpuppen sich als dem Original ebenbürtig. Und das heißt einiges, handelt es sich doch bei den Tracks um die beiden Club-Hits des Jahres: "Drop The Pressure" und "Rocker". Verbündete im Geiste wie Ivan Smagghe, Andrew Weatherall, Tiga oder Optimo schwören auf Alans Remixe.
Als beim Publikum äußerst beliebter Resident der Bugged Out-Parties ist es nur eine Frage der Zeit, bis Alkan sich an die Plattenteller stellt, um einen Mix für die gleichnamige Compilation-Reihe abzuliefern. 2005 hält Alkan auf seinem "A Bugged Out Mix" die Füße mit Tunes von Ada, Étienne De Crécy, Steve Bug, Josh Wink, Gonzales, Nirvana und Spacemen 3 am Tanzen. Der Indie-Rocker lässt grüssen.
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